AMSTERDAM (awp international) - Im Ringen um die Übernahme der Börse in Oslo hat die niederländische Euronext eine wichtige Hürde genommen. Das norwegische Finanzministerium gab grünes Licht für den Zukauf von bis zu 100 Prozent der Anteile an der Oslo Bors, wie die Euronext am Montag in Amsterdam mitteilte. Damit folgte das Finanzministerium der Empfehlung der norwegischen Finanzaufsicht Finanstilsynet (FSA) von Anfang April.

Die Euronext, die bereits die Börsen in Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon betreibt, hatte sich mit dem US-Börsenbetreiber Nasdaq einen Bieterwettkampf um den Börsenplatz in der norwegischen Hauptstadt geliefert. Dabei waren die Niederländer im Vorteil, weil sie sich bereits 53,4 Prozent der Anteile an der Olso Bors gesichert hatten. Die Nasdaq wiederum kam zuletzt nach eigenen Angaben auf einen Anteil von mehr als 37 Prozent.

Die Zustimmung des norwegischen Finanzministeriums galt als eine der letzten grösseren Voraussetzungen für den Abschluss der Übernahme. Dabei wurde auch das Ansinnen der Nasdaq abgeschmettert, die Genehmigung für den Zukauf an eine Zwei-Drittel-Mehrheit zu knüpfen. Die Euronext will sich die Transaktion von den eigenen Aktionären auf der Hauptversammlung am 16. Mai absegnen lassen und danach den Zukauf - wie bisher geplant - bis Ende Juni unter Dach und Fach bringen. Die Nasdaq teilte in einer ersten Stellungnahme mit, sie werde nun ihre Optionen ausloten./tav/nas/jha/