Die Deutsche Börse will ihr Geschäft in China durch eine Partnerschaft mit dem chinesischen Finanzdatenanbieter Wind ausbauen.

Chinesische institutionelle Anleger erhielten dadurch einen leichteren Zugang zu europäischen Märkten auf Grund von Marktdaten und Dienstleistungen, die von der Deutschen Börse und ihrer Derivatebörse Eurex angeboten werden. "Wir freuen uns darauf, das professionelle Vertriebsnetzwerk von Wind nutzen zu können, um die Angebote von Deutsche Börse und Eurex den in China ansässigen institutionellen Investoren näher zu bringen", sagte Eurex-Chef Thomas Book am Donnerstag.

Die Deutsche Börse sei die erste nicht-chinesische Börse, die eine Partnerschaft mit dem führendem Finanzdatenanbieter in China eingehe. Ziel sei es, neben der Bereitstellung umfassender Marktdaten und damit verbundener Dienstleistungen auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Dazu gehörten gemeinsame Schulungen und Bildungsmaßnahmen, um institutionelle Investoren über aktuelle Themen zu informieren.

Die Deutsche Börse baut ihr Geschäft in den schnell wachsenden asiatischen Märkten seit Jahren aus und hat bereits Partnerschaften mit mehreren chinesischen Börsen aufgebaut. Ende 2018 verlängerte die Derivatebörse Eurex zudem ihre Handelszeiten für ausgewählte Futures, um die asiatische Zeitzone abzudecken. Darüber hinaus hat die Eurex vollwertige Lizenzen für die Abwicklung von Derivaten (Clearing) in Singapur und Japan erhalten. In Hongkong hat sie eine Lizenz beantragt, um auch dort Clearing-Dienstleistungen anbieten zu können.