Lufthansa Stabilisierungspaket zu

DGAP-Ad-hoc: Deutsche Lufthansa AG / Schlagwort(e): Finanzierung               
Deutsche Lufthansa AG: Wirtschaftsstabilisierungsfonds stimmt dem Lufthansa    
Stabilisierungspaket zu                                                        
                                                                               
25.05.2020 / 16:39 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU)  
Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.           
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Die Deutsche Lufthansa AG ist vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der    
Bundesrepublik Deutschland informiert worden, dass der WSF dem                 
Stabilisierungspaket für das Unternehmen zugestimmt hat. Auch der Vorstand     
befürwortet das Paket.                                                         
                                                                               
Das Paket sieht Stabilisierungsmaßnahmen und Kredite von bis zu 9 Milliarden   
Euro vor.                                                                      
                                                                               
Der WSF wird Stille Einlagen von insgesamt bis zu 5,7 Milliarden Euro in das   
Vermögen der Deutsche Lufthansa AG leisten. Davon werden ca. 4,7 Milliarden    
Euro im Sinne der Vorschriften des HGB und der IFRS als Eigenkapital           
eingestuft. In dieser Höhe ist die Stille Einlage unbefristet und kann vom     
Unternehmen ganz oder in Teilen gekündigt werden. Die Vergütung der Stillen    
Einlagen beträgt gemäß des abgestimmten Konzepts 4% für die Jahre 2020 und     
2021. In den folgenden Jahren steigt die Vergütung bis auf 9,5% im Jahr 2027   
an.                                                                            
                                                                               
Außerdem wird der WSF im Wege einer Kapitalerhöhung Aktien zeichnen, um eine   
Beteiligung von 20% am Grundkapital der Deutsche Lufthansa AG aufzubauen. Der  
Bezugspreis soll 2,56 Euro je Aktie betragen, so dass sich die Bareinlage auf  
rund 300 Mio. Euro beläuft. Der WSF kann außerdem seinen Anteil am Grundkapital
im Falle einer Übernahme der Gesellschaft auf 25% plus eine Aktie erhöhen.     
                                                                               
Darüber hinaus kann ein weiterer Teil der Stillen Einlage bei Nichtzahlung der 
Vergütung durch die Gesellschaft frühestens ab den Jahren 2024 und 2026 in eine
weitere Aktienbeteiligung von jeweils 5% am Grundkapital gewandelt werden. Die 
zweite Wandelungsmöglichkeit gilt jedoch nur, soweit der WSF nicht zuvor       
bereits seinen Anteil im Rahmen des vorstehend genannten Übernahmefalls erhöht 
hat. Eine Wandlung ist ferner auch zum Verwässerungsschutz möglich. Unter der  
Voraussetzung der vollen Rückzahlung der Stillen Einlagen durch das Unternehmen
sowie eines Mindestveräußerungspreises von 2,56 Euro je Aktie zuzüglich einer  
jährlichen Verzinsung von 12%, verpflichtet sich der WSF jedoch zum            
vollständigen Verkauf seines Aktienbesitzes bis zum 31. Dezember 2023 zum      
Marktpreis.                                                                    
                                                                               
Schließlich werden die Stabilisierungsmaßnahmen ergänzt durch eine syndizierte 
Kreditfazilität in Höhe von bis zu 3 Milliarden Euro unter Beteiligung der KfW 
und privater Banken mit einer Laufzeit von drei Jahren. Diese Fazilität steht  
noch unter Gremienvorbehalt.                                                   
                                                                               
Auflagen betreffen insbesondere den Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen  
und Beschränkungen der Managementvergütung. Außerdem sollen zwei Sitze im      
Aufsichtsrat in Abstimmung mit der Bundesregierung besetzt werden, wovon ein   
Aufsichtsrat Mitglied des Prüfungsausschusses werden soll. Außer im            
Übernahmefall verpflichtet sich der WSF, sein Stimmrecht in der                
Hauptversammlung bei den üblichen Beschlüssen ordentlicher Hauptversammlungen  
nicht auszuüben.                                                               
                                                                               
Das Stabilisierungspaket bedarf noch der finalen Zustimmung des Vorstands und  
des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Beide Gremien werden kurzfristig zur       
Beschlussfassung über das Stabilisierungspaket zusammenkommen. Die             
Kapitalmaßnahmen hängen von der Zustimmung einer außerordentlichen             
Hauptversammlung ab.                                                           
                                                                               
Das Stabilisierungspaket steht schließlich unter dem Vorbehalt der Genehmigung 
durch die Europäische Kommission und etwaiger wettbewerblicher Auflagen.       
                                                                               
Verantwortlich: Dennis Weber, Leiter Investor Relations, Telefon 069 /         
696 28000                                                                      
                                                                               
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25.05.2020 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche        
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Deutsche Lufthansa AG                                             

             Venloer Str. 151-153                                              

             50672 Köln                                                        

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 (0)69 696 28000                                               

Fax:         +49 (0)69 696 90990                                               

E-Mail:      investor.relations@dlh.de                                         

Internet:    www.lufthansagroup.com/investor-relations                         

ISIN:        DE0008232125, DE0008232125                                        

WKN:         823212                                                            

Indizes:     DAX                                                               

Börsen:      Regulierter Markt in Düsseldorf, Frankfurt (Prime Standard),      
             Hamburg, Hannover; Freiverkehr in Tradegate Exchange              

EQS News ID: 1054817                                                           







                                       

Ende der Mitteilung  DGAP News-Service



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1054817  25.05.2020 CET/CEST