DESSAU/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Einbruch des Flugverkehrs und weniger Autos auf den Straßen im Zuge der Corona-Krise sorgen in vielen Regionen für weniger Lärm. Doch zu langfristigen Effekten für die Gesundheit wird die kurzfristige Ruhe eher nicht führen. "Ein Großteil der Wirkungen von Lärm auf den Menschen entsteht durch eine Lärmbelastung über einen langen Zeitraum, über Monate oder Jahre", sagte Thomas Myck, Lärmexperte beim Umweltbundesamt, der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei daher nicht davon auszugehen, dass die kurzfristige Abnahme der Lärmbelastung das bestehende Erkrankungsrisiko durch Verkehrslärm verringere und zum Beispiel zu weniger lärmbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führe, sagte Myck anlässlich des Tags gegen Lärm am 29. April. Durch die aktuelle Corona-Pandemie sei das Verkehrsaufkommen in Deutschland stark zurückgegangen. Das betreffe insbesondere den gewerblichen Luftverkehr, der praktisch zum Erliegen gekommen sei./anj/DP/zb