BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die milliardenschweren Corona-Staatshilfen für die deutsche Luftverkehrsbranche müssen nach Auffassung der Gewerkschaften an den Erhalt der Arbeitsplätze gekoppelt sein. "Staatshilfe ist, wenn's alle schützt. Wir erwarten für den Luftverkehr daher die Sicherung der Arbeitsplätze und Einkommen", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle am Dienstag bei der Veröffentlichung eines offenen Briefs. Dieser wird auch von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit sowie zahlreichen Personalvertretungen von Luftverkehrsfirmen mitgetragen.

Behle kritisierte unter anderem die Einstellung des Lufthansa-Teilbetriebs Germanwings und den Austritt des Passagierabfertigers AHS aus dem kommunalen Arbeitgeberverband Hamburg. Einige Flughäfen in öffentlicher Hand hätten bereits damit gedroht, aus dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes auszusteigen.

"Wir appellieren an die Bundesregierung, dass transparentes Handeln und Beschäftigungssicherung die Grundpfeiler für die Verteilung von Steuergeldern sein müssen", erklärte VC-Präsident Markus Wahl. "Milliardenhilfen darf es nur gegen Arbeitsplatzsicherheit geben."/ceb/DP/fba