Das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen soll im laufenden Jahr 8,5 bis 9,5 Milliarden Euro, also maximal den Vorjahreswert erreichen, wie Vorstandschef Andreas Arndt am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in München sagte. "Wir werden im Jahr 2019 im Neugeschäft weiter vorsichtig agieren, weil wir den Immobilienzyklus für weit fortgeschritten halten." Das werde sich auch auf das Ergebnis auswirken. Arndt prognostiziert einen Rückgang des Gewinns vor Steuern auf 170 bis 190 (2018: 215) Millionen Euro, weil er mit deutlich steigenden Rückstellungen für Kreditausfälle rechnet.

2018 baute die pbb den Vorsteuergewinn um fünf Prozent auf 215 Millionen Euro aus, weil die Risikovorsorge mit 14 (2017: zehn) Millionen anhaltend gering war. Im neuen Jahr kalkuliert sie mit bis zu 40 Millionen Euro. "Ein geringeres Risiko führt zu einem geringeren Ertrag, aber zu einem in schwierigen Zeiten guten Ergebnis", argumentierte Arndt. Vor allem bei Einkaufszentren und auf den Einkaufsmeilen der Metropolen sieht Arndt Gefahren: In vielen Shopping-Malls häuften sich die Leerstände, und selbst Luxusmarken-Anbieter könnten sich die Mieten in den Top-Lagen kaum noch leisten.

Strategisch setzt die pbb verstärkt auf die Expansion in die USA. Hatte sie sich dort bisher nur an syndizierten Krediten an der Ostküste beteiligt, will sie künftig in New York, Washington und Boston auch auf eigene Rechnung finanzieren. Zudem will sie sich in neue Regionen vorwagen: nach Chicago, Los Angeles, San Francisco und Seattle. Schon 2018 waren die USA mit 13 Prozent Anteil im Neugeschäft der zweitgrößte Markt und überholte damit Großbritannien, wo die pbb angesichts des Brexit vorsichtiger agieren will. Aus der Staatsfinanzierung will Arndt sich dagegen fast vollständig zurückziehen. Das Geschäft, das 2018 noch eine Milliarde Euro Neugeschäft brachte, soll nur noch in Frankreich weiter betrieben werden.

Die Anleger ließen sich von einer Senkung der Dividende auf 1,00 von 1,07 Euro je Aktie nicht stören. Die gebeutelte Aktie sprang am Donnerstag um fast sechs Prozent auf 10,91 Euro.