Die Deutsche Post (WKN: 555200 / ISIN: DE0005552004) hat am Montag umfassende Umstrukturierungen für ihre Paketgeschäft ab Januar 2019 angekündigt. Ob dies allerdings der erhoffte große Wurf für den Logistikkonzern ist, bleibt offen. Die Reaktion an der Börse ist eher verhalten.

Konkret wird sich der Unternehmensbereich Post – eCommerce – Parcel (PeP) künftig ausschließlich auf das deutsche Post- und Paketgeschäft konzentrieren. Der Unternehmensbereich wird in Post & Paket Deutschland umbenannt und weiterhin kommissarisch von Konzernchef Frank Appel geleitet. Das internationale Paket- und E-Commerce-Geschäft, das zuvor unter DHL Parcel Europe beziehungsweise DHL eCommerce firmierte, wird im neuen, eigenständigen Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions unter der Leitung von Konzernvorstand Ken Allen gebündelt.

Die Deutsche Post will durch diesen Schrit sicherstellen, dass der zuvor angekündigte PeP Turnaround-Plan künftig noch konsequenter umgesetzt wird. Dazu gehören ein verbessertes Ertragsmanagement, die Senkung der indirekten Kosten sowie Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität.

Neben diesen umfassenden Schritten bekommt DHL Express mit John Pearson als neues Mitglied des Konzernvorstands eine gewichtigere Stimme. Pearson kam 1986 zu DHL Express, wo er seitdem als CEO für die Regionen Asien-Pazifik, EEMEA und Europa tätig war und als Global Head of Commercial für die globalen Vertriebs-, Marketing- und Kundenservice-Funktionen von DHL Express verantwortlich war.

FAZIT. Die Deutsche-Post-Aktie gehörte im bisherigen Jahresverlauf 2018 nicht gerade zu den Top-Performern. Eine Gewinnwarnung machte die ganze Sache noch schlimmer. Inzwischen hat sich der DAX-Wert im Vergleich zu seinen Jahrestiefs wieder erholt. Ob der heute bekannt gegebene Schritt diese Erholung fortsetzen kann, muss sich zeigen. Analysten reagierten wenig begeistert. Bernstein Research etwa erneuerte seine Einschätzung („Market-Perform“ mit Kursziel 30 Euro).

Anleger, die steigende Kurse der Deutsche-Post-Aktie erwarten, könnten mit einem Vontobel Long Mini Future (WKN: VA31E9 / ISIN: DE000VA31E93) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als eher short-orientiert ist, könnte mit einem Vontobel Short Mini Future (WKN: VA2EK0 / ISIN: DE000VA2EK01) auf fallende Kurse der Deutsche-Post-Aktie setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Deutsche Post AG