Der Hersteller von Elektro-Transportern habe mit dem Autobauer Chery Holding Group eine Grundsatzvereinbarung für die Entwicklung elektrischer Nutzfahrzeuge unterzeichnet, die schrittweise in der Volksrepublik und möglicherweise weiteren Märkte eingeführt werden sollen, teilte der Konzern am Freitag mit. Die Serienproduktion sei für 2021 geplant bei einer Kapazität von bis zu 100.000 Fahrzeugen. Die Investitionen könnten sich auf bis zu 500 Millionen Euro belaufen. Die Vereinbarung ist Teil der Wirtschaftsabkommen, die während der China-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterzeichnet wurden.

"Der Einstieg in den chinesischen Markt ist ein bedeutender Meilenstein in der noch jungen Geschichte von StreetScooter", sagte Firmenchef Jörg Sommer. Ziel sei es, mit Chery den größten Markt für elektrische Nutzfahrzeuge zu erschließen, die Energie-, Logistik- und Flottenlösungen einzuführen sowie die Wertschöpfung zu lokalisieren.

CHINA UND JAPAN SIND SPRUNGBRETT IN ASIEN

China ist nach Japan das zweite Land in Asien, in dem die Post-Tochter vorpreschen will. Der Konzern verwies darauf, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge auf dem chinesischen Markt bis 2025 Prognosen zufolge auf mehr als 900.000 Stück steigen könnte. China werde dadurch zum größten Markt für elektrische Nutzfahrzeuge aufsteigen - vor Europa und den USA.

Für die Deutsche Post sind bislang 10.000 StreetScooter produziert worden. Der Konzern will die Fahrzeuge nutzen, um sein Ziel zu erreichen, im Jahr 2050 in der Logistik klimaneutral zu arbeiten. Die Post hatte sich 2014 alle Anteile an StreetScooter gesichert, die weitere Entwicklung ist aber offen. Post-Chef Frank Appel hatte in der Vergangenheit erklärt, der Konzern sei bei StreetScooter bereit zu Kooperationen mit Autokonzernen, schließe aber auch einen Börsengang oder den Einstieg eines Finanzinvestors nicht aus.