BELLEVUE (dpa-AFX) - Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hat sich auch für das laufende Jahr vorsichtige Ziele bei Kundenzahlen und Gewinnen gesetzt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen will T-Mobile US auf 12,7 bis 13,2 Milliarden US-Dollar steigern, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bellevue (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Analysten hatten im Schnitt bereits mit 13,1 Milliarden Dollar gerechnet. T-Mobile-Chef John Legere setzt die Ziele fast schon traditionell niedrig, um sie im Lauf des Jahres erhöhen zu können. Die Zahl der neuen Vertragskunden unter eigenen Marken soll um 2,6 bis 3 Millionen wachsen. Im vergangenen Jahr waren es 4,5 Millionen gewesen.

Im vierten Quartal legte das operative Ergebnis um 10 Prozent auf knapp 3,0 Milliarden Dollar zu, der Umsatz kletterte um 6 Prozent auf 11,4 Milliarden. Beide Werte waren etwas besser als von Analysten zuvor geschätzt. Unter dem Strich verdiente T-Mobile zwar mit 640 Millionen Dollar rund drei Viertel weniger als noch vor einem Jahr - allerdings hatte da die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump die Gewinne aufgebläht. Die T-Mobile-Aktie legte vorbörslich um rund 0,8 Prozent zu.

In diesem Jahr will sich T-Mobile US mit dem viertgrößten US-Mobilfunker Sprint zusammenschließen, um die beiden Platzhirsche Verizon und AT&T anzugreifen - und um Kosten zu sparen. Die über Jahre Verluste einfahrende Sprint machte zuletzt ebenfalls im Tagesgeschäft Fortschritte. Im Dezember hatte der für die Prüfung ausländischer Übernahmen zuständige Ausschuss CFIUS die rund 26 Milliarden Dollar schwere Übernahme durchgewunken und der Telekom damit einen ersten Erfolg beschert. Weitere Behörden müssen noch zustimmen./men/mis