BONN (dpa-AFX) - Telekom-Chef Tim Höttges legt an diesem Mittwoch Zahlen für das erste Quartal vor. Zuletzt gab es für den Konzern Rückenwind. Nach einem kräftigen Wachstum im vergangenen Jahr konnte Höttges kürzlich die Übernahme des US-Mobilfunkanbieters Sprint durch die eigene Tochter T-Mobile US verkünden.

Die Einigung mit Sprint war zuvor zwei Mal gescheitert. Nun soll der dritte Anlauf funktionieren, auch wenn Zusagen mehrerer Behörden noch ausstehen. Die US-Mobilfunktochter war auch ein wichtiger Treiber beim um 2,5 Prozent höheren Jahresumsatz von 74,9 Milliarden Euro.

Auch bei den Sorgenkindern des Konzerns gab es zuletzt zuversichtliche Töne. Im Herbst hatten die Bonner auf die Tochter T-Systems eine milliardenschwere Abschreibung wegen fehlender Aufträge verbuchen müssen, zum Jahresende kam fast eine Milliarde Wertminderung im Europageschäft dazu. Doch der neue Chef, Adel Al Saleh, will das Ruder rumreißen. Die Geschäftskundensparte der Telekom will er zum führenden Digital-Unternehmen umbauen.

Für Unmut sorgten zuletzt aber Gerüchte über eine Übernahme des Kabelanbieters Liberty Global durch Vodafone. Damit brächte das Unternehmen auch die deutsche Tochter Unitymedia und somit auch das verbliebene Fernsehkabelnetz in Deutschland weitgehend unter seine Kontrolle. Der Telekom könnte der Zusammenschluss auch bei Breitbandangeboten Probleme bereiten./maa/DP/he