VELDHOVEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrieausrüster ASML sieht eine anhaltende Schwäche bei der Produktion von Speicherchips. Diese dürfte jedoch durch das Wachstum in der Logiksparte mehr als ausgeglichen werden. Aus diesem Grund bestätigte das zu den wertvollsten Unternehmen der Eurozone gehörende Unternehmen seinen Ausblick auf das laufende Jahr. Demnach soll der Umsatz trotz der jüngsten Probleme in der Branche steigen.

ASML-Chef Peter Wennink setzt dabei auf bessere Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte und vor allem auf ein sehr starkes viertes Quartal. Für das dritte Quartal stellte er einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro in Aussicht. Das ist etwas weniger als die von Bloomberg befragte Experten bisher erwartet hatten - aber immerhin etwas mehr als vor einem Jahr. In den ersten sechs Monaten blieb der Konzern unter anderem wegen der Probleme in der Branche leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Im zweiten Quartal setzte ASML knapp 2,57 Milliarden Euro um und damit etwas weniger als vor einem Jahr, aber deutlich mehr als zum schwachen Jahresauftakt. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorquartal um rund ein Drittel auf 476 Millionen Euro. Die Bruttomarge habe 43 Prozent nach 41,6 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres betragen. Bei der von Analysten viel beachteten Größe rechnet ASML im dritten Quartal mit einem Wert zwischen 43 und 44 Prozent.

Die ASML-Aktie gehörte in den vergangenen Jahren zu den Gewinnern unter den europäischen Standardwerten. Das niederländische Unternehmen ist an der Börse derzeit etwas mehr als 78 Milliarden Euro wert und kommt damit auf eine höhere Marktkapitalisierung als etwa Volkswagen oder die Deutsche Telekom./zb/mis