Binnen zwei Jahren werde der Anteil an Komponenten aus Asien auf Null Prozent sinken, berichtete die "WirtschaftsWoche" am Mittwoch unter Berufung auf Konzernkreise. Huawei-Komponenten im Kernnetz, die heute noch vorhanden sind, sollen ausgetauscht werden, hieß es weiter. Auch Komponenten von US-Herstellern würden aus dem Kernnetz entfernt. Dies sei Teil einer routinemäßigen Erneuerung - die Technologie werde alle drei bis fünf Jahre ausgetauscht.

Die Telekom wollte den Bericht nicht kommentieren. "Grundsätzlich verfolgen wir eine Multi Vendor Strategie, beziehen also Netzkomponenten von mehreren Herstellern", fügte ein Sprecher hinzu. Sicherheit habe für den Bonner Konzern "oberste Priorität".

Die Beteiligung von Huawei am Aufbau des deutschen 5G-Mobilfunknetzes ist umstritten. Die Bundesregierung hat den Ausrüster aber nicht explizit ausgeschlossen. Die USA fordern seit längerem einen 5G-Aufbau ohne Huawei. Sie werfen dem Konzern eine große Nähe zur kommunistischen Führung in Peking vor und warnen deswegen vor einem Einfallstor für Spionage und Sabotage durch China bei Verwendung von Huawei-Technik. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.