Vor einem Bundesgericht in New York begannen am Montag die Verhandlungen über eine Klage von rund einem Dutzend US-Bundesstaaten gegen die Fusion. Vertreter der durchweg von Demokraten regierten Bundesstaaten forderten zum Auftakt Richter Victor Marrero auf, den Deal zu untersagen. Die Bundesstaaten - darunter New York und Kalifornien - befürchten, dass eine Fusion der Nummer drei und vier des US-Mobilfunkmarktes die Preise in die Höhe treiben würde. Es bestünden keine Zweifel, dass der Zusammenschluss schlecht für die Verbraucher sein, hatte eine Klage-Vertreterin Kaliforniens vor Beginn der Beratungen gesagt.

Durch den Zusammenschluss von T-Mobile und Sprint soll ein Mobilfunkriese entstehen, der nach früheren Angaben auf gut 130 Millionen Kunden und einen Jahresumsatz von rund 76 Milliarden Dollar kommt. Die Pläne sind bereits von wichtigen US-Behörden - unter anderem von dem von Republikanern geführten Justizministerium - genehmigt worden. Den klagenden demokratischen Bundesstaaten sind sie indes ein Dorn im Auge. Telekom-Chef Tim Höttges hatte für die seit Jahren angestrebten Fusion immer wieder als großen Wurf beworben. Die Konzerne wollen den Zusammenschluss 2020 endgültig über die Bühne bringen. Ob ihnen das gelingt, entscheidet aber auch das Bundesgericht in New York.