Wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftlicher Wohlstand hängen untrennbar zusammen. Auch die Politik weiß das und streitet um die richtige Wirtschaftspolitik. Die nächste große Herausforderung: Industrielle Intelligenz.

'The economy, stupid.' Mit diesem Satz schrieb James Carville im Jahr 1992 Geschichte. Als Stratege des US-Präsidentschaftskandidaten Bill Clinton erinnerte er seine Mitarbeiter im Wahlkampf daran, dass die wirtschaftliche Lage ausschlaggebend für die Wahlentscheidung der Bürger sei. Der prägnante Satz wurde im Laufe der Kampagne zu ihrem bekanntesten Slogan. Bill Clinton entschied die Wahl schließlich für sich und wurde der 42. Präsident der Vereinigten Staaten. Das ist nun fast 20 Jahre her. Die Aussage von James Carville ist nach wie vor aktuell: Auch heute beeinflusst die wirtschaftliche Lage eines Landes den Ausgang von Wahlen. Brummt die Wirtschaft, sind die Wähler der Regierung oft wohl gesonnen. Und wenn es eben nicht so läuft, dann sollte sich der Regierungschef tendenziell etwas stärker an seinem Stuhl festhalten. Für den Zusammenhang von Wirtschaftslage und Wahlentscheidung gibt es einen einfachen Grund: Wirtschaft und Gesellschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Wirtschaftliche Entwicklungen bedingen gesellschaftliche - und umgekehrt.

Klar also, dass auch deutsche Politiker immer wieder über die richtige Wirtschaftspolitik streiten. Zentrum dieser Diskussionen ist dabei oft der industrielle Sektor. Kein anderer Wirtschaftszweig trägt so sehr zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei - etwa 30 Prozent im Jahr 2017. Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer stetigen Anpassung von Unternehmen an neue Technologien und Entwicklungen. Und nach Dampfmaschine, Massenproduktion und Computern steht die Industrie gerade jetzt wieder vor einer riesigen Umwälzung. Mit der 'vierten industriellen Revolution' zieht die Digitalisierung mit voller Kraft in die Wirtschaft ein. Sie durchdringt Produktionsplanung, Fertigung und Logistik. Schon heute gibt es komplett vernetzte Fabriken, die ganz von alleine arbeiten. Entscheidend dabei: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Sie erkennt zum Beispiel Defekte an Maschinen, noch bevor sie sich auf die Produktion auswirken. Sie koordiniert den Transport von Materialien von A nach B. Sie analysiert Daten, um den Ablauf der Fertigung bis ins Detail zu perfektionieren. Der Einsatz von KI in der Industrie heißt Industrielle Intelligenz.

Industrielle Intelligenz: Wie Digitalisierung die Produktion umkrempelt

Industrielle Intelligenz steigert die Effizienz von Arbeitsabläufen. Und führt dadurch automatisch zu größeren Gewinnen der Unternehmen. Zahlreiche Studien bestätigen das. So zum Beispiel eine Untersuchung, in Auftrag gegeben vom Bundeswirtschaftsministerium. Die besagt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion die Wertschöpfung enorm steigern wird. In den kommenden Jahren um etwa 30 Milliarden Euro. Ähnlich bewertet auch die Boston Consulting Group (BCG) das Potenzial. Die vierte Industrielle Revolution, so die BCG, werde die Produktivität im deutschen Produktionssektor um 90 bis 150 Milliarden Euro steigern. Und das bereits in den nächsten fünf bis zehn Jahren.

Der springende Punkt ist: Eine gesunde Wirtschaft dient nicht nur dem immer größeren Gewinn von Unternehmen. Eine gesunde Wirtschaft ist die Basis für eine wohlhabende Gesellschaft. Eine gesunde Wirtschaft sorgt für gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören unter anderem höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten. All diese Faktoren erhöhen die Lebensqualität der Menschen. Und sie vermehren den gesellschaftlichen Wohlstand. Eine gesunde Wirtschaft kann mit den Chinas und den USAs dieser Welt mithalten und sichert dadurch Arbeitsplätze hier in Deutschland. Im besten Fall schafft sie sogar mehr davon. Dazu kommt: Die effiziente Herstellung von Produkten spart Energie und Ressourcen und schont die Umwelt. So trägt sie auch zum Lebensstandard kommender Generationen bei.

Eine erfolgreiche Wirtschaft tut der Gesellschaft gut - aber sie muss gestaltet werden

Die Bundesregierung hat das erkannt. Ende 2018 hat sie eine Strategie zum Einsatz von KI verabschiedet. Und schon seit 2013 fördert sie Aktivitäten der Plattform Industrie 4.0. Damit die Industrie 4.0 für Deutschland ein Erfolg wird, gilt es, verbindliche Spielregeln zu entwickeln. Diese müssen für deutsche Firmen gelten. Aber auch für internationale Wettbewerber. Ein hoher Standard beim Datenschutz muss Kern dieser Regeln sein. Denn Datensicherheit ist die Basis für das große Vertrauen in Industrie 4.0. Unternehmen und Einzelpersonen müssen sich sicher sein: Ihre Daten sind geschützt. Wichtig sind zudem einheitliche Standards bei der Datenkommunikation. Erst die ermöglichen eine problemlose Vernetzung. Die Industrie 4.0 stellt aber nicht nur die Unternehmen vor Herausforderungen. Denn: Wirtschaftliche Entwicklungen bedingen gesellschaftliche. Durch die Automatisierung von Produktionsabläufen verändert sich die Jobwelt. Viele Tätigkeiten von heute wird es morgen nicht mehr geben. Gleichzeitig entstehen neue Arbeitsfelder. Arbeitnehmer werden ihren Job also wechseln und neue Fähigkeiten erlernen müssen. Das lebenslange Lernen ist der Hebel, um mit dieser Herausforderung umzugehen.

Hannover Messe: Telekom zeigt digitale Industrie-Lösungen

Auch für die Telekom ist das Thema wichtig. Unser Ziel ist es, dass Unternehmen die Vorteile der Digitalisierung hautnah erleben - in allen Bereichen ihres Tagesgeschäfts. Genau deshalb sind wir dieses Jahr wieder auf der Hannover Messe #DABEI. In Halle 5 zeigen wir zahlreiche Industrie 4.0 Lösungen. Lösungen, die auf Industrieller Intelligenz basieren. Und die zur effizienten Produktionsplanung und Logistik beitragen. Darunter Campus-Netze und Datenbrillen. Smarte Displays und Drohnen. Lösungen also, die dazu beitragen, dass die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft die Gesellschaft beeinflussen wird. Und zwar im allerbesten Sinne.

Deutsche Telekom AG veröffentlichte diesen Inhalt am 02 April 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 02 April 2019 10:23:07 UTC.

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