BERLIN (dpa-AFX) - Handy, Kernkraft oder Radon: Viele Deutsche wissen nicht, was die wichtigsten Quellen für Strahlung im Alltag sind und was für sie gefährlich sein könnte. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Bundesamt für Strahlenschutz an diesem Mittwoch in Berlin veröffentlicht. Die Ergebnisse liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Fast drei von vier Befragten gaben demnach an, dass sie das Thema radioaktive Strahlung durch Kernkraftwerke beunruhige. Mehr als jeder zweite macht sich Sorgen um Mobilfunk-Strahlung. Dagegen machen sich nur knapp 23 Prozent Sorgen über Radon in der Umwelt - obwohl es die größte Quelle für die durchschnittliche jährliche Strahlenbelastung ist und nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

"Die Studie zeigt, dass die Risiken der Kernkraft in der Bevölkerung überschätzt und die Gefahr von beispielsweise Radon unterschätzt werden", sagte die Präsidentin des Strahlenschutz-Amtes, Inge Paulini, der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Digitalisierung klaffe eine Lücke: "Einerseits gibt es den selbstverständlichen Umgang mit neuen Technologien und andererseits eine gefühlte Bedrohung durch die damit einhergehende Strahlenbelastung." Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten wisse, dass sie Handystrahlung stärker ausgesetzt seien als der von Sendemasten./ted/DP/men