BERLIN (dpa-AFX) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) denkt darüber nach, ausländischen Investoren den Kauf bestimmter Immobilien zu verbieten. Die neuseeländische Regierung hatte kürzlich ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, um gegen die explodierenden Immobilienpreise vorzugehen. "Wir überlegen das auch", sagte Müller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Der Finanzsenator erarbeitet gerade Vorschläge, wie man Spekulation mit Wohnraum verhindern kann."

In Neuseeland soll dem Gesetz zufolge künftig lediglich Einheimischen der Kauf von Häusern gestattet sein - zuvor war der neuseeländische Immobilienmarkt für Investoren in aller Welt geöffnet. In dem Pazifikstaat mit seinen etwa 4,7 Millionen Einwohnern sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahrzehnt um 50 Prozent gestiegen.

Müller forderte außerdem, der Bund solle wie im Koalitionsvertrag vereinbart Grundstücke der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) für den Bau neuer Wohnungen freigeben. "Ich will alle Grundstücke des Bundes in Berlin für den bezahlbaren Wohnungsbau kaufen", sagte der Bürgermeister der Hauptstadt./cht/DP/zb