BERLIN (dpa-AFX) - Der Berliner Senat treibt die Pläne für einen Mietendeckel für die Bundeshauptstadt voran. Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) kündigte am Freitag an, zentrale Inhalte eines Referentenentwurfs für das Gesetz vorzustellen. Unterdessen gibt es Medienberichte, dass bei den jüngsten Beratungen des Rot-rot-grünen Senats eine "deutlich abgespecktere Version" des Mietendeckels herausgekommen sein soll.

Der Referentenentwurf beruhe auf einer Verständigung innerhalb der rot-rot-grünen Landeskoalition, hieß es in der Einladung zu einer Pressekonferenz am Mittag. In den vergangenen Tagen hatten Eckpunkte daraus Kritik hervorgerufen. Sie sahen eine Mietobergrenze von knapp acht Euro auch für bestehende Verträge vor. Die Koalitionspartner SPD und Grüne mahnten daraufhin eine rechtssichere Lösung an.

Einem Bericht der "BZ" zufolge sind die Pläne deutlich moderater, als es die Anfang der Woche durchgesickerten Pläne der Stadtentwicklungssenatorin befürchten ließen. Unter anderem würden die Mieten nun nicht mehr fünf Jahre lang rigoros eingefroren, so die Zeitung unter Berufung auf einen Teilnehmer der Beratungen. Moderate Anhebungen werden demnach auch weiterhin möglich sein.

Die zuletzt schwer unter Druck geratenen Immobilienwerte mit Berlin-Portfolio haben am Freitag nach einem Pressebericht eine Erholungsrally gestartet. Papiere der Deutsche Wohnen sprangen um gut 10 Prozent an, Ado Properties in ähnlicher Höhe und Vonovia um über 5 Prozent./stk/bf/jha/