Bei Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1), dem größten deutschen Immobilienkonzern, dürfte man froh sein, nicht so stark wie der Konkurrent Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C / ISIN: DE000A0HN5C6) in Berlin engagiert zu sein. Schließlich geriet die deutsche Hauptstadt zuletzt gleich aus mehreren Gründen in den Fokus der Diskussionen um zu hohe Mieten in deutschen Großstädten. Der Berliner Senat ging nun so weit, einen Mietendeckel zu beschließen. Dieser soll die Mieten für fünf Jahre einfrieren. Solche Schritte gehen vielen verärgerten Mietern hierzulande jedoch nicht weit genug. Allerdings bleibt auch die Frage nach deren Wirksamkeit.

Brennpunkt Berlin

Eine Berliner Initiative will sogar ein Volksbegehren zur Enteignung größerer Immobilienunternehmen durchsetzen. Die Deutsche Wohnen zeigte sich davon beeindruckt. Die Deutsche Wohnen hat gewissermaßen ihren eigenen Mietendeckel beschlossen. Das Unternehmen will die Bruttowarmmiete in Zukunft nur noch so weit erhöhen, dass sie maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens eines Haushaltes beträgt. Angesichts der niedrigen Zinsen und des anhaltenden Booms am deutschen Immobilienmarkt ist es jedoch fraglich, ob solche Maßnahmen zur Beruhigung beitragen können.

Gegenwind an der Börse

Auch an den Börsen hat man den Gegenwind für die wichtigsten Immobilienkonzerne des Landes vernommen. Während die Deutsche-Wohnen-Aktie zeitweise regelrecht unter die Räder geriet, präsentierten sich die Vonovia-Anteilsscheine jedoch sehr robust. Nachdem die Vonovia-Aktie Mitte Mai bei knapp 49 Euro ein neues Allzeithoch verbucht hatte, sorgten die hitzigen Diskussionen um den Berliner Mietendeckel für eine kleine Korrektur. Außerdem setzten Gewinnmitnahmen ein. Inzwischen hat sich der DAX-Wert jedoch mehr als stabilisiert.

Kursstabilisierung

In den vergangenen Tagen ließ die Vonovia-Aktie die aus charttechnischer Sicht wichtige 200-Tage-Linie (aktuell: 43,66 Euro) hinter sich. Zudem ist das Allzeithoch wieder in greifbare Nähe gerückt. Ein Sprung über diese wichtige Marke würde für noch mehr Potenzial sorgen. Zumal die Marktbedingungen trotz des Berliner Mietendeckels positiv bleiben dürften.

EZB als wichtiger Faktor

Im Fall der EZB denkt man derzeit weniger über eine straffere Geldpolitik nach, sondern eher über weitere Leitzinssenkungen. Eine anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbank könnte die Immobilienpreise zur Freude der wichtigsten Immobilienkonzerne weiter befeuern.

Anleger, die von der Stärke von Vonovia überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC2L9H / ISIN: DE000MC2L9H6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MC2EHN / ISIN: DE000MC2EHN7) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Vonovia-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Vonovia SE