BERLIN (dpa-AFX) - Der geplante "Mietendeckel" für Berlin stößt auf Kritik bei den großen Vermietern in Berlin. "Wir halten ein Mietenmoratorium in der vorliegenden Form für unzulässig", kritisierte am Donnerstag Maren Kern, Vorstand des Verbands Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU). "Ein solcher Eingriff in die freie Vertragsgestaltung ist uns aus der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht bekannt." Nach einem Gutachten für der Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen (BFW) wäre er verfassungswidrig.

Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) will die Mieten für frei finanzierte Wohnungen in der Hauptstadt im kommenden Jahr für fünf Jahre einfrieren. Eckpunkte für ein entsprechendes Landesgesetz soll am 18. Juni im Senat beraten werden. Danach ist auch vorgesehen, überhöhte Mieten auf Antrag zu senken.

Der BFW-Landesverband Berlin/Brandenburg geht davon aus, dass Berlin als Bundesland für ein solches Gesetz nicht zuständig sei. Zudem werde das Eigentumsrecht unverhältnismäßig beschränkt, teilte der Verband am Donnerstag mit./bf/DP/jha