2018 war für Dialog Semiconductor (WKN: 927200 / ISIN: GB0059822006)ein turbulentes Jahr. Die Sorge, dass sich der weltweite Halbleitermarkt abkühlen könnte, sorgte dafür, dass die Aktie des schwäbisch-britischen Chipherstellers zeitweise unter Druck geriet. Vor allem wurde der Aktienkurs jedoch von Apple bestimmt. Lange Zeit drehte sich die Nachrichtenlage rund um das TecDAX– und SDAX-Unternehmen rund um die Sorgen, Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) könnte weniger Chips im Bereich Strommanagement (PMICs, power management integrated circuits) bei Dialog Semiconductor bestellen und diese stattdessen verstärkt in Eigenregie produzieren.

Mitte Oktober sorgten jedoch eine Lizenzvereinbarung und die Stärkung der Partnerschaft mit Apple für große Erleichterung und frische Mittel für Dialog Semiconductor. Einen Teil dieser Mittel steckte Dialog Semiconductor in Aktienrückkäufe, was Anleger sichtlich freute. Die Dialog Semiconductor-Aktie konnte sich deutlich von ihrem Jahrestiefstand 12,44 Euro entfernen. Trotzdem stand auf Gesamtjahressicht ein Kursminus von rund 13 Prozent zu Buche. Ein weiterer Grund, warum Dialog Semiconductor seine Abhängigkeit von Apple verringern möchte. Besonders hilfreich soll dabei die Übernahme des Halbleiterunternehmens Silego Technology sein.

Diese sorgte dafür, dass Dialog Semiconductor seine Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 im Vorjahresvergleich um 7 Prozent auf 1,442 Mrd. US-Dollar steigern konnte. Im Schlussquartal 2018 lagen die Erlöse bei 431 Mio. US-Dollar und damit innerhalb des am 31. Oktober 2018 kommunizierten Zielkorridors von 430 bis 470 Mio. US-Dollar. Allerdings ist es kein gutes Zeichen, wenn die unter Grenze bei den Umsatzerwartungen nur knapp um 1 Mio. US-Dollar übertroffen wird. 2019 soll es besser werden.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen die konzernweiten Erlöse trotz einiger Anteilsverkäufe an Apple gegenüber 2018 in etwa konstant bleiben. Danach ist wieder Wachstum angesagt. Im mittleren Zehnprozentbereich sollen die Erlöse jährlich zulegen. Dabei will man sich auf neue Geschäftsbereiche abseits des Handy-Marktes konzentrieren. Besonders viel Potenzial wird im Bereich Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) gesehen. Es bleibt abzuwarten, ob Dialog Semiconductor diese Chancen nutzen kann. Zumindest ist es schon einmal ein positives Zeichen, dass die Dialog Semiconductor-Aktie die deutlichen Kursverluste, die Apple zu verzeichnen hatte, nicht nachvollzogen hat.

Wer bullish eingestellt ist, sich jedoch nicht gleich die Dialog Semiconductor-Aktie ins Depot holen möchte, kann auf entsprechende Long-Produkte wie das Faktorzertifikat 5x Long auf Dialog Semiconductor von Morgan Stanley (WKN: MF6BUU / ISIN: DE000MF6BUU9) zurückgreifen.

Bildquelle: Pressefoto Dialog Semiconductor