Dialog Semiconductor (WKN: 927200 / ISIN: GB0059822006) ist wieder da. Mit Wirkung zum 18. März wird der britisch-schwäbische Chiphersteller wieder im MDAX vertreten sein. Dafür werden die Aktien der Schaeffler AG (WKN: SHA015 / ISIN: DE000SHA0159) aus dem MDAX genommen.

Die jüngste Aufholjagd der Dialog-Semiconductor-Aktie hat dem Titel den Aufstieg in die zweite deutsche Börsenliga verschafft. Vor rund zwei Jahren kostete die Dialog-Semiconductor-Aktie noch etwas mehr als 50 Euro. Im Moment sind wir bei etwa der Hälfte davon. Es bleibt also noch einiges an Aufholpotenzial übrig.

Das größte Problem für Dialog Semiconductor war und ist die große Abhängigkeit vom Großkunden Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005). Lange Zeit wurde am Markt befürchtet, dass der iPhone-Konzern weniger Chips im Bereich Strommanagement (PMICs, power management integrated circuits) bei Dialog Semiconductor bestellen und diese stattdessen verstärkt in Eigenregie produzieren würde. Diese Aussicht lies den Kurs der Dialog-Semiconductor-Aktie im Tief Mitte 2018 bis auf 12,44 Euro fallen. Mitte Oktober 2018 sorgten jedoch eine Lizenzvereinbarung und die Stärkung der Partnerschaft mit Apple für große Erleichterung und frische Mittel für Dialog Semiconductor. Bereits zuvor war jedoch die steile Erholungsrallye der Dialog Semiconductor-Aktie angelaufen.

Börsianer haben sich offenbar damit abgefunden, dass sowohl Apple als auch Dialog Semiconductor in Zukunft kleinere Brötchen backen müssen. Entsprechend gelassen reagierten Investoren auf die jüngste Unternehmensprognose. Diese fiel alles andere als berauschend aus.

Im laufenden Ersten Quartal 2019 sollen die Umsatzerlöse bei 270 bis 310 Mio. US-Dollar liegen. Im Gesamtjahr sollen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr sogar um einen Wert im einstelligen Prozentbereich sinken. Allerdings konnte das Management Investoren offenbar mit der Ankündigung trösten, dass die Umsätze wie in den Jahren zuvor in der zweiten Jahreshälfte anziehen sollten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Erlöse um 7 Prozent auf 1,44 Mrd. US-Dollar nach oben geschraubt, während im Schlussquartal jedoch ein Umsatzrückgang um 7 Prozent auf 431 Mio. US-Dollar zu Buche stand. Überzeugender fiel jedoch die Performance auf der Ergebnisseite aus. Die Bruttomarge wurde im vierten Quartal um 200 Basispunkte auf 48,6 Prozent verbessert, während auf Gesamtjahressicht ein Wert von 47,9 Prozent zu Buche stand, nach 47,7 Prozent im Vorjahr.

Im Fall von Dialog Semiconductor galt der Anlegerblick zuletzt jedoch nicht nur in die Vergangenheit und darauf, was man alles zusammen mit Apple nicht mehr leisten könnte, sondern auch darauf, was in Zukunft noch möglich ist. Einige Übernahmen sollen Dialog Semiconductor dabei helfen, sich von Apple unabhängiger zu machen. Zumal das Unternehmen in neue vielversprechende Bereiche wie das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) investiert.

Anleger, die von der Stärke von Dialog Semiconductor überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 4x Long auf Dialog Semiconductor (WKN: MF6BUU / ISIN: DE000MF6BUU9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF7US6 / ISIN: DE000MF7US63) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Dialog Semiconductor