FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gewerbeimmobilienkonzern Dic Asset will mit dem Millionenerlös aus der TLG-Transaktion sein Geschäft ausbauen. Zwei Drittel der Investments aus dem Verkauf der 14-prozentigen Beteiligung am Wettbewerber TLG würden auf den Ausbau des eigenen Bestands entfallen und ein Drittel auf das Fondsgeschäft, kündigte Finanz- und Vorstandschefin Sonja Wärntges im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung" (Osterausgabe) an. Darüber hinaus betreibt DIC Asset ein Drittgeschäft mit der Bewirtschaftung von Fremdimmobilien.

"Größe ist wichtig in unserem Geschäft", sagt Wärntges. Das für 2019 angestrebte Ankaufsvolumen veranschlagt sie auf "500 Millionen Euro plus". Im Vordergrund stehe der bundesweite Erwerb von Bürogebäuden. Allerdings würden Ankäufe insgesamt schwieriger, "nicht weil es nichts gibt, sondern weil man genau prüfen muss, wie man das Objekt weiterentwickeln kann". Der TLG-Deal bringt 376 Millionen Euro in die Kasse.

Laut Wärntges ist keine weitere Sonderausschüttung geplant. Nach dem Umtausch der WCM-Aktien in TLG-Anteile hatte DIC Asset für 2017 bereits 0,20 Euro Sonderdividende je Aktie gezahlt.

Der Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr könnte übertroffen werden, deutet die Vorstandsvorsitzende an: "Wenn die Märkte weiter florieren und wir weiter so gut unterwegs sind wie bisher, besteht bei der Gewinnprognose durchaus Upside-Potenzial." Bisher stellt DIC Asset einen operativen Ergebnisanstieg zwischen 3 und 6 Prozent auf 70 bis 72 Millionen Euro in Aussicht. Dieser Ausblick sei eher konservativ, so Wärntges. "Wir werden ihn auf jeden Fall erreichen, sofern nicht etwas völlig schiefläuft - wovon ich nicht ausgehe."

Aktienrückkäufen steht die Finanzchefin skeptisch gegenüber, obwohl die DIC-Aktie ein Drittel unter dem inneren Wert notiert: "Wir wollen die Liquidität lieber für das Wachstum unseres Immobiliengeschäftes nutzen", sagt sie. "Außerdem bezweifle ich, dass sich Aktienrückkäufe langfristig auf den Kurs auswirken."/he