Zürich (awp) - Dormakaba starten am Donnerstag schwach in den Handel. Der Schliesstechnik-Konzern hat mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2018/19 die Erwartungen der Analysten verfehlt und bleibt auch hinter den eigenen Zielen zurück. Sowohl Umsatz als auch Gewinn seien eine Spur tiefer ausgefallen als erwartet. An der Börse werden die Aktien dafür abgestraft.

Die Dormakaba-Papiere verlieren bis um 09.15 Uhr 4,9 Prozent auf 651 Franken, nachdem sie in einer Erstreaktion gar bis auf 627 Franken zurückgefallen waren. Der Gesamtmarkt gibt derweil gemessen am SPI (-0,13%) nur leicht nach.

Dormakaba verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen leichten Umsatzrückgang, ein organisches Wachstum von 1,3 Prozent und eine Marge von 15,9 Prozent. Angepeilt wurden der Guidance zufolge ein Wachstum auf Vorjahresniveau (+2,6%) sowie eine Marge zwischen 16,0 und 16,5 Prozent. Im zweiten Halbjahr hatte sich der Geschäftsgang stärker abgekühlt als erwartet.

Er anerkenne, dass Dormakaba die Profitabilität über alle Segmente hinweg habe steigern können, schrieb der Analyst von Baader Helvea. Er habe jedoch eine Spur mehr erwartet. Die Bestätigung der Mittelfristziele setze eine Margensteigerung pro Jahr um 100 Basispunkte voraus. Dies sei nur durch Unterstützung durch organisches Wachstum möglich. Angesichts der derzeitigen Konjunkturabschwächung sei dies "herausfordernd".

Dormakaba habe mit dem Ergebnisausweis auf Stufe EBITDA und EBIT die Erwartungen leicht verfehlt, urteilte ZKB-Analyst Andreas Müller. Dabei habe sich etwa das wichtige Geschäft mit Hotelschlössern in Nordamerika nach Jahren des starken Wachstums weiter abgeschwächt. Der für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 abgegebene Ausblick gehe beim Wachstum und der geplanten Margensteigerung zwar über das jetzige Niveau hinaus, liege aber leicht unter den Erwartungen, hiess es weiter.

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