Rümlang (awp) - Bei Dormakaba schreitet der Post-Fusion-Integrationsprozess laut eigenen Angaben gut voran. Er soll wie geplant bis Mitte 2018 abgeschlossen sein, deshalb kommt es zu einem entsprechenden Wechsel im Management. Beat Malacarne, der seit 2011 als Chief Integration Officer Mitglied der Konzernleitung ist, tritt per Ende des Geschäftsjahres Mitte 2018 zurück, um eine neue Aufgabe ausserhalb des Unternehmens wahrzunehmen, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Weiter gibt das Unternehmen bekannt, dass die beiden kleinsten Sparten Key Systems und Movable Walls in einem neuen Segment zusammengeführt werden sollen. Die einzelnen Geschäftsbereiche würden dabei jedoch nicht operativ zusammengeführt und auch als eigene Marken weiterhin bestehen bleiben.

Die Verantwortung für das neue Segment übernimmt Stefano Zocca, Chief Operating Officer (COO) Key Systems und seit 2011 Mitglied der Konzernleitung. Der bisherige COO der Sparte Movable Walls Christoph Jacob, der seit 2015 Mitglied der Konzernleitung war, habe im Zuge dieser Umstrukturierung entschieden, Dormakaba zu verlassen.

Die Kombination der beiden Geschäftsbereiche werde keine Auswirkungen auf die Strategie und die Ziele haben, heisst es weiter. Mit der Umstrukturierung werde ausserdem die Struktur von Dormakaba auf Konzernebene vereinfacht. Die Zahl der Mitglieder der Konzernleitung wird von elf auf neun reduziert.

Er begrüsse die Vereinfachung der Gruppenstruktur und die Verkleinerung der Geschäftsleitung auf neun von bisher 11 Mitgliedern, schreibt Bernd Pomrehn von der Bank Vontobel. Andreas Müller von der ZKB bewertet die Verkleinerung der Geschäftsleitung als angemessen. Der Schritt werde seine Schätzungen kurzfristig aber nicht beeinflussen. Er sehe das Erreichen des Ziels einer EBITDA-Marge von 18% in seinen unveränderten Schätzungen für das Geschäftsjahr 2019/2020 vor.

Als nächsten Treiber für die Aktien sieht Pomrehn den am 8. Dezember 2017 stattfindenden Investorentag. Der Experte macht zudem darauf aufmerksam, dass der wichtigste Mitbewerber Assa Abloy jüngst einen positiven Ausblick zu den Absatzmärkten abgegeben habe. So sehe Assa Abloy einerseits in Europa erste Anzeichen für eine steigende Nachfrage und im Mittleren Osten ein positives Umsatzwachstum im vierten Quartal 2017. Andererseits sei sich die Gesellschaft nicht sicher, wie lange das starke Momentum in den USA anhalten werde.

Angesichts der jüngsten Kursschwäche, würden die Dormakaba-Aktien langsam attraktiver erscheinen, führt der Experte von Vontobel aus. Er stuft die Valoren aber weiterhin mit Hold ein und auch die ZKB hält an ihrem Anlagerating Marktgewichten fest.

Die Aktien von Dormakaba verlieren am Montag bis gegen 9.30 Uhr 0,1% auf 935,50 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,46% höher steht.

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