Viele Jahre war der Drägerwerk-Konzern (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636) eine Erfolgsstory. Die Familie Dräger, die noch immer mehr als 70 Prozent der Aktien hält, machte aus einem kleinen Familienunternehmen einen angesehenen Konzern, der in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik innovative Produkte und Systeme entwickelt und weltweit vertriebt.

Dabei bedient Drägerwerk im Bereich Sicherheit Kunden wie die Feuerwehr, Rettungsdienste, Behörden und auch die Industrie. Bei der Gesundheit ist das Unternehmen Zulieferer beispielsweise für Krankenhäuser. In diesem Segment baut Drägerwerk unter anderem Anästhesiearbeitsplätze, liefert aber auch Beatmungsgeräte oder Geräte zur Versorgung von Frühchen. Da sollte man im aktuellen Konjunkturumfeld doch meinen, dass damit Geld verdient werden kann.

Doch die Lübecker enttäuschen nun schon seit einigen Quartalen mit einer nahezu unglaublichen Regelmäßigkeit. Im April des laufenden Jahres hatte der Markt dann gedacht, jetzt dürften alle möglichen Risiken am Markt kommuniziert sein, denn das Management senkte die Prognose fürs Gesamtjahr nach einem schwachen Auftaktquartal. So sollte die Ebit-Marge, die zwischen vier und sechs Prozent angekündigt war, nur noch im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen.

Mit den heute vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal nehmen jedoch die Zweifel zu, dass auch die Vier-Prozent-Ebit-Marge in Gefahr sein könnte, da das Ebit von 16,8 Millionen Euro auf nur noch rund 3 Millionen Euro spürbar einbrach. Ein „negativer Produktmix“ und auch Währungseffekte wurden als Schuldige für das Desaster genannt. Tatsächlich ist der Euro eine Belastung, wie die Umsatzzahlen im zweiten Quartal zeigen: Die Erlöse stiegen um 6,7 Prozent auf rund 620 Millionen Euro – ohne Wechselkurseffekte wäre ein Plus von mehr als zehn Prozent entstanden…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA