LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat zwar das vergangene Geschäftsjahr mit mehr Umsatz abgeschlossen. Doch höher als geplante Kosten für den Ausbau von Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung drückten kräftig auf den Gewinn. Gegenwind kam zudem von der Währungsseite. Die Lübecker rechnen auch im kommenden Jahr mit keiner Besserung bei der Profitabilität.

Die Erlöse stiegen 2018 um rund 1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Freitag anhand vorläufiger Zahlen in Lübeck mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 4 Prozent und damit in der von Drägerwerk prognostizierten Bandbreite von 2,0 bis 5,0 Prozent.

Die operative Marge (Ebit), die angibt wie viel vom Umsatz als operativer Gewinn beim Unternehmen bleibt, dürfte sich im vergangenen Jahr auf 2,3 Prozent bis 2,8 Prozent verschlechtert haben, hieß es weiter. Dräger war zuletzt hier von einer Marge von 2,0 bis 3,5 Prozent ausgegangen. Die vollständigen Zahlen will Drägerwerk am 7. März veröffentlichen.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet der Konzern eine abnehmende Wachstumsdynamik und geht von einem währungsbereinigtem Umsatzwachstum zwischen 1,0 und 4,0 Prozent aus. Dies begründete Drägerwerk mit den zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Risiken. Zudem will der Konzern weiter in Forschung und Vertrieb investieren, was auf die Rendite drückt. Die Ebit-Marge prognostiziert Drägerwerk daher zwischen 1,0 und 3,0 Prozent.

Das 1889 gegründete Familienunternehmen stellt in der größeren Sparte Medizintechnik etwa Anästhesie- und Beatmungsgeräte für die Intensivmedizin her. Im Sicherheitstechnikgeschäft produziert das Unternehmen unter anderem Atemschutzmasken für den Bergbau./mne/nas/fba