Dürr passt Ergebnisprognose für 2019 an

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DGAP-Ad-hoc: Dürr Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Prognoseänderung
Dürr passt Ergebnisprognose für 2019 an

22.07.2019 / 17:29 CET/CEST
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Dürr passt Ergebnisprognose für 2019 an
Dürr AG - WKN 556520 / ISIN DE0005565204
Bietigheim-Bissingen, 22. Juli 2019 - Der Dürr-Konzern hat heute seine
Ergebniserwartungen für das Jahr 2019 angepasst. Statt der bisher
prognostizierten EBIT-Marge von 6,5 bis 7,0 % wird nun eine Bandbreite von
5,5 bis 6,0 % erwartet. Die neue Zielbandbreite für das EBIT vor
Sondereffekten beträgt 6,0 bis 6,5 % (zuvor: 7,0 bis 7,5 %). Hauptgrund für
die Neueinschätzung ist zum einen, dass die Division Woodworking Machinery
and Systems (HOMAG Group) einen Marktrückgang im Geschäft mit der
Möbelindustrie verzeichnet. Zum anderen hat sich der Wettbewerb in der
Division Measuring and Process Systems deutlich verschärft. Die
Jahresprognosen des Konzerns für Auftragseingang (3,8 bis 4,1 Mrd. EUR) und
Umsatz (3,9 bis 4,1 Mrd. EUR) bleiben aufgrund des weiterhin stabilen
Automobilgeschäfts unverändert. Der Free Cashflow wird 2019 voraussichtlich
geringer ausfallen als im Vorjahr (2018: 78,4 Mio. EUR); bisher wurde eine
Steigerung angestrebt.

Das Ergebnis von Woodworking Machinery and Systems wird durch sinkende
Margen infolge des rückläufigen Marktvolumens belastet. Hinzu kommen
deutliche Umsatzrückgänge im margenstärkeren Chinageschäft und
überproportional zum Umsatz steigende Material- und Personalkosten. Im
zweiten Halbjahr dürfte der Umsatz der Division geringer ausfallen als
bisher erwartet. Bei Measuring and Process Systems wird das Ergebnis durch
höhere F&E-Aufwendungen im Zuge der Digitalisierung, Veränderungen im
Produktmix und einen rückläufigen Umsatz im ersten Halbjahr beeinflusst.
Letzterer resultiert aus dem verhaltenen Auftragseingang im zweiten Halbjahr
2018 und einer abnehmenden Nachfrage nach Auswuchttechnik für Komponenten
von Verbrennungsantrieben (z.B. Turbolader). Im zweiten Halbjahr 2019
erwartet die Division eine Umsatzbeschleunigung, da der Auftragseingang im
ersten Halbjahr stieg (+6,5 %).

Die für die Automobilindustrie tätigen Divisions Paint and Final Assembly
Systems und Application Technology werden die für 2019 gesetzten Ziele für
Auftragseingang, Umsatz und EBIT-Marge aus heutiger Sicht erreichen. Dabei
wird sich bei Paint and Final Assembly Systems auch die planmäßige Umsetzung
des Optimierungsprogramms FOCUS 2.0 positiv auswirken. Die Pipeline mit
bevorstehenden Investitionsprojekten im Autosektor ist trotz schwierigerer
Rahmenbedingungen konstant. Die Umwelttechnik-Division Clean Technology
Systems dürfte ebenfalls Zuwächse bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis
realisieren.

Vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2019
Das Konzern-EBITDA stieg im ersten Halbjahr 2019 um 6,8 % auf 150,4 Mio.
EUR. Das EBIT verringerte sich auf 95,2 Mio. EUR nach 101,4 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum (-6,1 %). Die EBIT-Marge erreichte 5,1 %. Vor
Sondereffekten (11,7 Mio. EUR) ergaben sich ein EBIT von 106,9 Mio. EUR und
eine EBIT-Marge von 5,7 %. Die Sondereffekte resultierten größtenteils aus
dem Aufwand für Kaufpreisallokationen. Das Ergebnis nach Steuern verringerte
sich im ersten Halbjahr um 6,6 % auf 63,6 Mio. EUR.

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 7,5 % auf 1.880,4 Mio. EUR. Der
Auftragseingang übertraf den Umsatz um 40,6 Mio. EUR und erreichte im ersten
Halbjahr mit 1.921,0 Mio. EUR knapp den hohen Vorjahreswert (-1,7 %). Im
zweiten Quartal bewirkten der Marktrückgang in der Möbelindustrie und ein
vorübergehend geringeres Bestellvolumen aus der Autoindustrie einen Rückgang
des Auftragseingangs um 12,9 %. Allerdings ist im dritten und vierten
Quartal wieder mit höheren Automotive-Auftragseingängen zu rechnen. Die seit
5. Oktober 2018 konsolidierte Megtec/Universal-Gruppe steuerte im ersten
Halbjahr 2019 rund 100 Mio. EUR zu Auftragseingang und Umsatz bei.

Der Free Cashflow reduzierte sich im ersten Halbjahr 2019 auf -181,4 Mio.
EUR (H1 2018: -106,8 Mio. EUR). Hauptgrund waren vorübergehend geringere
Zahlungseingänge aus der Automobilindustrie; sie resultierten unter anderem
aus dem niedrigen Automotive-Auftragseingang im zweiten Quartal und
entsprechend geringen erhaltenen Anzahlungen. Für das zweite Halbjahr
erwartet der Dürr-Konzern eine Cashflow-Verbesserung. Der Nettofinanzstatus
lag zum 30. Juni 2019 bei -310,4 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahresstichtag
verringerte er sich um 271,6 Mio. EUR, davon resultierten 99 Mio. EUR aus
der Anwendung von IFRS 16.

Das für 2020 formulierte Ziel für die EBIT-Marge des Konzerns (7,0 bis 8,0
%) wird derzeit vor dem Hintergrund der schwierigeren gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen überprüft.

Alle angegebenen Zahlen für das erste Halbjahr und das zweite Quartal 2019
sind vorläufig und ungeprüft. Der Halbjahresfinanzbericht mit den
endgültigen Zahlen erscheint am 7. August 2019.

  KENNZAHLEN
  Dürr-Konzern (IFRS)
  in Mio. EUR               H1 2019 H1 2018 Verän- Q2 2019   Q2   Verän-
                            vorläu-          de-   vorläu-  2018   de-
                              fig            rung    fig           rung
  Auftragseingang           1.921,0  1.955,0    -1,7    815,1   935,9   -12,9
                                                   %                        %
  Umsatz                    1.880,4  1.749,6   7,5 %    930,5   909,5   2,3 %
  EBITDA (Ergebnis vor        150,4    140,9   6,8 %     74,7    69,8   7,0 %
  Finanzergebnis,
  Steuern und
  Abschreibungen)
  EBIT (Ergebnis vor           95,2    101,4    -6,1     46,6    50,3    -7,4
  Finanzergebnis und                               %                        %
  Steuern)
  EBIT vor                    106,9    112,8    -5,2     52,3    56,0    -6,5
  Sondereffekten1                                  %                        %
  Ergebnis nach Steuern        63,6     68,1   -6,6%     30,6    33,6    -8,9
                                                                            %
  EBIT-Marge in %               5,1      5,8    -0,7      5,0     5,5    -0,5
                                               %-Pk-                    %-Pk-
                                                 te.                      te.
  EBIT-Marge vor                5,7      6,4    -0,7      5,6     6,2    -0,6
  Sondereffekten in %1                         %-Pk-                    %-Pk-
                                                 te.                      te.
  Cashflow aus laufender     -112,9    -59,1       -    -69,9    16,6       -
  Geschäftstätigkeit
  (operativer Cashflow)
  Free Cashflow              -181,4   -106,8       -   -115,4   -10,4       -
  Nettofinanzstatus²         -310,4    -38,7       -   -310,4   -38,7       -
  (30.06.)
  Net Working Capital         603,4    452,9    33,2    603,4   452,9    33,2
  (30.06.)                                         %                        %
  Mitarbeiter (30.06.)       16.384   15.236   7,5 %   16.384  15.236   7,5 %
1 Sondereffekte H1 2019: -11,7 Mio. EUR (H1 2018: -11,4 Mio. EUR)
² Die seit Anfang 2019 vorgeschriebene Anwendung von IFRS 16
"Leasingverhältnisse" belastet den Nettofinanzstatus um rund 100 Mio. EUR.

Kontakt:
Dürr AG
Günter Dielmann / Mathias Christen
Corporate Communications & Investor Relations
Telefon +49 7142 78-1785 / -1381
Fax +49 7142 78-1716
E-Mail corpcom@durr.com

Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit
ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und
Digitalisierung/Industrie 4.0. Seine Produkte, Systeme und Services
ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen
Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert Branchen wie die Automobilindustrie,
den Maschinenbau sowie die Chemie-, Pharma- und holzbearbeitende Industrie.
Im Jahr 2018 erzielte er einen Umsatz von 3,87 Mrd. EUR. Im Oktober 2018 hat
der Dürr-Konzern das industrielle Umwelttechnikgeschäft des US-Unternehmens
Babcock & Wilcox mit den Marken Megtec und Universal übernommen. Seither
beschäftigt er über 16.400 Mitarbeiter und verfügt über 108 Standorte in
32
Ländern. Der Konzern agiert mit fünf Divisions am Markt:

- Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien und Endmontagewerke für
die Automobilindustrie

- Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag
von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen

- Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Schallschutzsysteme und
Batteriebeschichtungsanlagen

- Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen sowie Montage-, Prüf- und
Befülltechnik

- Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die
holzbearbeitende Industrie

Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern ("Dürr")
selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie,
zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und
Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind -
wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld - stets mit
Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken,
Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen von Dürr,
insbesondere im Abschnitt "Risiken" des Geschäftsberichts, beschrieben
werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder
mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder
sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht
eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die
tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von Dürr wesentlich von
denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen
formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an
Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "ausgehen", "rechnen mit",
"beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden"
und "vorhersagen" oder an ähnlichen Begriffen. Dürr übernimmt keine
Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu
aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu
korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des
Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.

Unsere Finanzberichte, Präsentationen, Presse- und Ad-hoc-Meldungen können
alternative Leistungskennzahlen enthalten. Diese Kennzahlen sind nach den
IFRS (International Financial Reporting Standards) nicht definiert. Bitte
bewerten Sie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Dürr nicht
ausschließlich auf Basis dieser ergänzenden Finanzkennzahlen. Sie ersetzen
keinesfalls die im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit den
IFRS ermittelten Finanzkennzahlen. Die Ermittlung der alternativen
Leistungskennzahlen kann auch bei gleicher oder ähnlicher Bezeichnung von
Unternehmen zu Unternehmen abweichen. Weitere Informationen zu den bei Dürr
verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Finanzglossar auf
der Dürr-Webseite (https://www.durr-group.com/de/investoren/glossar/).


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Dürr Aktiengesellschaft
                   Carl-Benz-Str. 34
                   74321 Bietigheim-Bissingen
                   Deutschland
   Telefon:        07142 78-0
   Fax:            07142 78-1716
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   Internet:       www.durr-group.com
   ISIN:           DE0005565204, XS1048589458
   WKN:            556520, A1YC44
   Indizes:        MDAX
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844833 22.07.2019 CET/CEST

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