FRANKFURT (dpa-AFX) - Der vergleichsweise starke Euro hat Deutschlands exportorientierte Börsenschwergewichte im zweiten Quartal in der Gesamtschau deutlich belastet. Der Gewinn der 30 Konzerne im Deutschen Aktienindex sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum prozentual zweistellig, während der Umsatz im Grunde stagnierte. Das ergab eine Auswertung der Quartalsberichte, die das Beratungs- und Prüfungsunternehmen EY am Mittwoch vorlegte.

Neun der Unternehmen machten demnach im Zeitraum April bis Ende Juni 2018 weniger Umsatz als ein Jahr zuvor, den größten Rückgang gab es dabei bei den Energieversorgern RWE und Eon. Mit 335,9 Milliarden Euro ergab sich zusammengerechnet zwar nominal und währungsbereinigt der höchste jemals in einem zweiten Quartal erzielte Wert. Allerdings lagen die Gesamterlöse gerade einmal um 0,5 Prozent über dem Volumen des Vorjahresquartals.

Beim operativen Gewinn (Ebit) gab es nach Rekordzahlen zu Jahresanfang einen Dämpfer: Nach rund 37,2 Milliarden Euro vor Jahresfrist standen in kumulierter Betrachtung nun Ende Juni 33,2 Milliarden Euro in den Büchern. Immerhin 19 der Konzern vermeldeten einen geringeren Gewinn vor Zinsen und Steuern als ein Jahr zuvor.

Trotz der durchwachsenen Umsatz- und Gewinnentwicklung stellten die Dax-Konzerne in Summe weiterhin Personal ein: Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 120 000 beziehungsweise 3,3 Prozent auf fast 3,9 Millionen. Allerdings lag bei sieben Unternehmen die Beschäftigung unter dem Niveau des Vorjahres./ben/DP/men