"Bei allem Verständnis, dass diese Wettbewerber ihre wirtschaftlichen Interessen vertreten und sich eigene Vorteile erhoffen – ihre Vorwürfe halten einer näheren Betrachtung nicht Stand", sagte der Manager am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Essen laut Redetext. Der Wettbewerb sei in keiner Weise gefährdet.

Gegen den Deal der Energieriesen hat unter anderem der Ökostromanbieter Lichtblick protestiert. "E.ON würde mit der Übernahme der Kunden und Stromleitungen von Innogy zu einem Megakonzern heranwachsen, der Wettbewerber wie lästige Fliegen abschütteln kann", hatte Lichtblick beklagt.

Teyssen widersprach dem. "Energienetze sind natürliche Monopole, die einer staatlichen Regulierung unterliegen. Wettbewerb zwischen Netzen findet nicht statt", sagte er. Im deutschen Stromvertrieb gebe es einen scharfen Wettbewerb. Es gebe hierzulande rund 1.200 Stromanbieter. "Stimmt, nicht alle bieten ihre Produkte in alle Regionen an. Aber in praktisch jedem Postleitzahlen-Gebiet sind es 100 oder mehr."

Nach einer Übernahme von Innogy käme E.ON im deutschen Stromvertrieb nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent. In allen Märkten zusammen würde die Kundenzahl von E.ON nach früheren Angaben auf rund 50 Millionen von zuvor 31 Millionen steigen.