ERFURT (dpa-AFX) - Thüringen zieht im Streit um die Stromtrasse Suedlink vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Am Dienstag sei Klage erhoben worden, teilte Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) in Erfurt mit. Mit der Klage soll nach ihren Angaben erreicht werden, dass der Thüringer Alternativvorschlag zur Trassenführung von der Bundesnetzagentur gleichrangig zu dem von ihr favorisierten Korridor durch den Freistaat geprüft wird.

Die Landesregierung sei der Meinung, dass ihr Vorschlag bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde und damit letztlich die landesplanerischen Rechte Thüringens verletzt werden, erklärte Keller. Aus Sicht des Landes verstößt der favorisierte Korridor durch Westthüringen gegen das Gebot der Geradlinigkeit bei neuen Stromtrassen. Formal klagt Thüringen gegen den Bund als Rechtsträger der Bundesnetzagentur./ro/DP/mis