PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale blickt skeptischer auf die Papiere der deutschen Versorger. Analyst Lüder Schumacher sieht auch nach den jüngsten Nachrichten zu möglichen Kosten für den Atomausstieg für die Aktien von RWE und Eon keinen Kaufgrund.

"Geduld muss keine Tugend sein", überschrieb er seine am Dienstag veröffentlichte RWE-Studie in Anspielung auf den Preisverfall der Aktie, der andere Analysten eine Erholung zutrauen. Schumacher stufte beide Papiere am Dienstag von "Buy" auf "Hold" ab.

Die Chancen auf einen wertneutralen Kompromiss zur Finanzierung des Atomenergieausstiegs seien mittlerweile erheblich gesunken, schrieb der Experte in der RWE-Studie. So habe Eon angedeutet, den Vorschlag der Regierungskommission über eine Zahlung der Atomkonzerne zu akzeptieren.

Bei der Bewertung der Anteilsscheine berücksichtige er nun die denkbare Mehrbelastung zumindest teilweise. Das RWE-Kursziel reduzierte der Analyst entsprechend von 13,50 auf 12,00 Euro. Für die Papiere von Eon fiel das Kursziel von 10 auf 9 Euro.

Gemäß der Einstufung "Hold" geht die SocGen auf Sicht von zwölf Monaten davon aus, dass die Aktie eine Gesamtrendite zwischen 0 und 15 Prozent erzielen wird./mis/das

Analysierendes Institut Societe Generale S.A..

Unternehmen im Artikel: E.ON SE, RWE AG