HANNOVER (dpa-AFX) - Atomkraftgegner haben die aktuelle Endlagersuche für hochradioaktiven Abfall als intransparent und unwissenschaftlich kritisiert. "Die Zivilgesellschaft wird da überhaupt nicht mitgenommen", sagte Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am Donnerstag in Hannover. Ein Jahr, bevor im Herbst 2020 die ersten möglichen Standorte für ein atomares Endlager veröffentlicht werden, hätten Bürgerinnen und Bürger immer noch keine Informationen darüber, ob sie eventuell betroffen sind.

Jochen Stay vom Bündnis ".ausgestrahlt" sagte: "Welche Regionen letztlich ausgesiebt werden, ist nicht wissenschaftlich festgelegt, sondern ein politischer Aushandlungsprozess." Jahrzehntelang wurde der Salzstock in Gorleben als Endlagerungsort für Atommüll gehandelt. Seit 2017 läuft jedoch eine neue Standortsuche im kompletten Bundesgebiet./dhu/DP/zb