ESSEN (awp international) - Nach der Abgabe der eigenen Sparte für erneuerbaren Energien an RWE will Eon auch die Ökostromerzeugung seiner Neuerwerbung Innogy "so schnell wie möglich im kommenden Jahr" übertragen. Das teilte der Essener Energiekonzern am Dienstag mit. Die Erneuerbaren von Eon gingen zum 1. Oktober an RWE über. Dieser Schritt gehört zur Neuaufteilung der Geschäftsfelder, die Eon und der langjährige Konkurrent RWE vereinbart hatten.

Insgesamt hatte Eon zuletzt weltweit rund 9000 Megawatt an Erneuerbare-Energien-Projekten im Betrieb oder im Bau, teilweise mit Partnern. Davon sind den Angaben zufolge 6800 Megawatt, deren Eigentümer Eon war, an RWE übergegangen. Von Eon zu RWE wechselten mehr als 1600 Mitarbeiter.

Die beiden Energieriesen Eon und RWE haben die RWE-Tochter Innogy unter sich aufgeteilt. Eon behält das Netz- und das Endkundengeschäft und reicht die eigenen Erneuerbaren und die von Innogy an RWE weiter. Die Wettbewerbshüter der EU hatten den Deal mit einem Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden Euro vor kurzem genehmigt.

Eon bleibe den erneuerbaren Energien aber weiter eng verbunden, betonte Vorstandschef Johannes Teyssen. "Mehr als 90 Prozent der neu errichteten Wind- und Solarkraftwerke in unseren Regionen schliessen wir durch unsere Netze an das Energiesystem an." An die Eon-Netze in mehreren europäischen Ländern sind rund 50 Millionen Kunden angeschlossen./hff/DP/stw