BERLIN (dpa-AFX) - Die Industriegewerkschaft (IG) Metall hat vor dem "Windenergiegipfel" am Donnerstag Klarheit über den weiteren Ausbau gefordert. Im ersten Halbjahr war der Ausbau der Windkraft an Land fast zum Erliegen gekommen. "Die Erwartungen aus Sicht der Beschäftigten in der Branche sind hoch", sagte Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, der Deutschen Presse-Agentur: "Es gilt, endlich Entscheidungen zu verlässlichen Ausbaupfaden, zur Sicherung der industriellen Basis der Branche und zur Sicherung der Beschäftigung zu treffen."

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat am Donnerstag (13.00 Uhr) angesichts des schleppenden Ausbaus der Windkraft Vertreter der Branche, der Länder, von Gewerkschaften sowie Bürgerinitiativen nach Berlin eingeladen. Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind in Gefahr.

Lemb sagte: "Unternehmen und Beschäftigte in der Wertschöpfungskette der Windindustrie bieten hochinnovative Lösungen. Für sie muss Klarheit geschaffen werden." Es drohe der Verlust der industriellen Basis für die Windindustrie. "Sie ist die wichtigste Branche zur Erreichung der Ausbauziele bei erneuerbaren Energiequellen und damit ein zentraler Baustein zur Erreichung der Klimaziele. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Es ist fünf vor zwölf."

Nach einer Erhebung im Auftrag der IG Metall Küste sind in der deutschen Windindustrie seit Beginn des vergangenen Jahres 8000 bis 10 000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Damit setze sich die Entwicklung des Jahres 2017 fort, als die Branche bereits 26 000 Arbeitsplätze einbüßte, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit./hoe/DP/zb