BERLIN (dpa-AFX) - Glänzende Geschäfte heben die Stimmung beim Berliner Medizin- und Strahlentechnik-Unternehmen Eckert & Ziegler. Angesichts vorläufiger Zahlen für die ersten sechs Monate rechnet Vorstandschef Andreas Eckert für das laufende Jahr jetzt mit mehr Gewinn, wie das seit Kurzem im Kleinwerte-Index SDax gelistete Unternehmen am Montagabend in Berlin mitteilte. So soll das Konzernergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche statt 3,50 Euro nun 4 Euro je Aktie erreichen.

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten hervorragend an. Im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate lag die Aktie am Dienstagmorgen mehr als fünf Prozent höher als zum Xetra-Handelsschluss am Montag - und erreichte ihren höchsten Kurs seit dem Jahr 2000. Im laufenden Jahr hat das Papier bereits mehr als zwei Drittel an Wert gewonnen.

Auslöser der erhöhten Gewinnprognose ist ein Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Halbjahr. So stieg der Umsatz im fortgeführten Geschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Angaben zufolge voraussichtlich wie geplant um zehn Prozent auf 89 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie legte auf gleicher Basis jedoch um 56 Prozent auf 2,59 Euro zu.

Laut Eckert & Ziegler sind darin kaum Sondereffekte enthalten. Zudem würden fast alle Hauptproduktgruppen weiterhin gut nachgefragt. Den gesamten Quartalsbericht will das Unternehmen am 13. August veröffentlichen.

Eckert & Ziegler ist Spezialist für isotopentechnische Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Umsatzstärkster Bereich ist das Segment Isotope Products, das deutlich mehr erwirtschaftet als die anderen beiden Sparten Strahlentherapie und Radiopharma.

Das Unternehmen wurde 1997 als Dachgesellschaft gegründet. Das älteste Tochterunternehmen, Eckert & Ziegler Bebig, war bereits 1992 aus dem Zentralinstitut für Isotopentechnik, einem Forschungsinstitut der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR hervorgegangen./stw/mne/jha/