Die Verkaufserlöse sollen unter Ausschluss von Wechselkurseffekten um einen mittleren Prozentbetrag steigen, wie das Unternehmen aus Basel am Donnerstag mitteilte. Bislang wurde ein niedriger bis mittlerer Anstieg in Aussicht gestellt. An der Prognose für das bereinigte operative Ergebnis hält Novartis fest und erwartet weiterhin ein Wachstum um einen mittleren bis hohen Prozentbetrag.

Im dritten Quartal wuchsen die Verkaufserlöse währungsbereinigt um sechs Prozent auf 12,78 Milliarden Dollar und das bereinigte operative Ergebnis um neun Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente Novartis von Juli bis September mit 1,62 Milliarden Dollar Gewinn 22 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zurückzuführen ist das zu einem guten Teil auf den Wegfall des Gewinnbeitrags eines ehemaligen Gemeinschaftsunternehmens mit GlaxoSmithKline. Die Schweizer hatten sich im März aus dem Geschäft mit rezeptfreien Arzneien zurückgezogen und den Anteil an den britischen Partner veräußert.

Für Schub sorgte die anziehende Nachfrage nach jüngst auf den Markt gebrachten Medikamenten. So zog etwa der Umsatz mit der Arznei Cosentyx gegen Schuppenflechte um 37 Prozent auf 750 Millionen Dollar an. Die Verkaufserlöse des Herzmedikaments Entresto, das lange mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte, haben sich auf 271 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Von beiden Mitteln verkaufte der Konzern etwas mehr als von Analysten erwartet. Mit neuen Arzneien will Novartis sinkende Umsätze bei anderen Medikamenten durch das Auslaufen des Patentschutzes kompensieren.

Die vor der Abspaltung stehende Augenheilsparte Alcon steigerte Umsatz und bereinigten Betriebsgewinn. Ein Wermutstropfen blieb die Generika-Tochter Sandoz, bei der Umsatz und bereinigter operativer Gewinn angesichts des anhaltenden Preisdrucks in den USA zurückgingen waren.

ÜBERNAHME ZUR STÄRKUNG DES KREBSGESCHÄFTS

Mit einem weiteren Zukauf baut Novartis sein Krebsgeschäft aus. Für die US-Biotechnologiefirma Endocyte wollen die Schweizer 2,1 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Konzernchef Vasant Narasimhan, seit Februar an der Novartis-Spitze, richtet den Konzern im Eiltempo neu aus. Er setzt auf spezialisierte, auf Patienten abgestimmte Arzneien und neue Ansätze wie etwa die Gentherapie.

Bei den Anlegern kamen die Neuigkeiten gut an. Die Novartis-Aktien wurden vorbörslich um mehr als ein Prozent fester indiziert.