ROM (awp international) - Italiens grösster Versorger Enel senkt seine Geschäftsziele in der Corona-Krise. Der bereinigte Nettogewinn solle 2020 bei 5 bis 5,2 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Rom mit. Zuvor waren 5,4 Milliarden angepeilt gewesen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 18 Milliarden Euro liegen, statt 18,6.

Zuvor hatte Enel noch die Ziele inmitten der Krise bestätigt. Jetzt begründet der Konzern die niedrigeren Ziele mit Währungseffekten sowie dem Einfluss von Corona auf den Energieverbrauch.

Was die Dividende angeht, bestätigte Enel das bisher geplante Politik: Enel hat seinen Aktionären eine Ausschüttungsquote von 70 Prozent versprochen. Für das Jahr 2020 gilt ausserdem eine Mindestdividende von 16 Cent. Der niedrigere Wert soll die Ausschüttung bestimmen.

Im ersten Halbjahr hat Enel einen Umsatz von 33,4 Milliarden Euro eingefahren, 37 Milliarden Euro waren erwartet worden. Das bereinigte Ebitda liegt bei 8,79 Milliarden Euro, 8,51 Milliarden Euro hatten Analysten auf dem Zettel. Der bereinigte Nettogewinn liegt bei 2,4 Milliarden Euro und damit um 5,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Analysten hatten mit 2,22 Milliarden Euro gerechnet./fba/he