PARIS (awp international) - Die nach Unterbrechungen wieder hochgefahrenen Atomkraftwerke in Belgien haben die Geschäfte des französischen Versorgers Engie im ersten Halbjahr angetrieben. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut neun Prozent auf 33 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte auf vergleichbarer Basis um gut zwei Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.

Am Finanzmarkt konnte Engie am Dienstag dennoch nicht überzeugen. Die Aktie verlor an der Pariser Börse am Vormittag 0,87 Prozent auf 14,19 Euro.

Der Nettogewinn sprang sogar von 0,9 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro in die Höhe. Das lag vor allem am Verkauf der Beteiligung an dem thailändischen Energiekonzern Glow. Bereinigt um Sondereffekte und im fortgeführten Geschäft blieb der Überschuss mit 1,5 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Engie-Chefin Isabelle Kocher sieht den Konzern damit auf Kurs, in diesem Jahr im fortgeführten Geschäft wie geplant einen Nettogewinn von 2,5 bis 2,7 Milliarden Euro zu erzielen.

Engie hatte seine belgischen Kernkraftwerke bereits im vergangenen Jahr ungeplant abschalten müssen. Inzwischen sind sie wieder am Netz. Mängel an den Atommeilern Tihange und Doel sind in Deutschland immer wieder Grund zur Sorge. /stw/knd/mis