PARIS (dpa-AFX) - Für den französischen Versorger Engie haben sich milde Temperaturen im Winter in Frankreich negativ auf das Ergebnis im ersten Quartal ausgewirkt. Außerdem produzierten belgische Kernkraftwerke wie erwartet weniger Energie. Das Konzernergebnis ging von Januar bis März um 5,7 Prozent auf 2 Milliarden Euro zurück, wie der Konzern am Dienstag in Paris mitteilte. Aus eigener Kraft fiel das Ergebnis um 4,3 Prozent. Ohne den Wettereffekt wäre der Gewinn aus eigener Kraft um ein Prozent gestiegen.

Engie-Chefin Isabelle Kocher will den Konzernumbau hin zu mehr erneuerbaren Energien weiter vorantreiben. Im ersten Quartal habe sie diese Strategie mit dem Verkauf der Kohlevermögen in der Region Asien-Pazifik, Deutschland und den Niederlanden fortgesetzt. Mängel an den belgischen Atommeilern Tihange und Doel sind in Deutschland immer wieder Grund zur Sorge.

In den ersten drei Monaten des Jahres erhöhte sich der Umsatz um gut 7 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging in diesem Zeitraum um 4,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zurück. Aus eigener Kraft fiel das Ebitda um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen seine Prognosen. Vor allem im Bereich Atomkraft soll sich die Lage verbessern. Mit der Wiederaufnahme der Produktion in drei Atomkraftwerkseinheiten in Belgien seit Januar sollten die Verluste in dem Geschäftsfeld bis zum Jahresende eingedämmt werden, hieß es.

Engie rechnet für 2019 mit einem um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn zwischen 2,5 und 2,7 Milliarden Euro, nach 2,5 Milliarden im vergangenen Jahr. Das Unternehmen bestätigte seine neue, mittelfristige Dividendenpolitik, die eine Auszahlung von 65 bis 75 Prozent des Nettogewinns vorsieht. Für das Geschäftsjahr 2019 peilt Engie eine Dividende am oberen Ende der Spanne an./elm/mne/jha/