Rund vier Milliarden Dollar in bar lässt sich der Hersteller von Nerf-Spielzeugwaffen und Power-Ranger-Figuren den Produzenten der Zeichentrick-Serien Peppa Pig und PJ Masks Pyjamahelden kosten. Hasbro könne damit beliebte globale und familienorientierte Marken seinem Portfolio hinzufügen, erläuterte Konzernchef Brian Goldner. Der Deal soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Der Spielzeughersteller stößt mit Zukäufen kleinerer Firmen und Kooperationen mit großen Studios immer mehr auch in die Produktion von TV-Serien und Filmen vor, um dann entsprechende Spielzeugfiguren und Werbeartikel herzustellen. So erfreuen sich etwa Figuren zu den "Avenger"-Filmen wachsender Beliebtheit.

Peppa Pig, eine weltweit ausgestrahlte Serie über die Abenteuer des Schweinemädchens Peppa und ihres Bruders George, macht den Großteil der Umsätze von Entertainment One aus, das aber auch die Zombie-Serie "The Walking Dead" im Programm hat. Mit dem Zukauf unterstreiche Hasbro seine Strategie, nicht nur Spielzeug herzustellen, sondern ganze Unterhaltungsmarken zu kreieren, erklärte Jackie Breyer vom Branchenmagazin "The Toy Book". "Das ist ein Riesen-Deal."

Während die in London notierten Aktien von Entertainment One am Freitag rund 30 Prozent nach oben schossen, verloren die an der US-Börse Nasdaq gelisteten Hasbro-Titel nachbörslich fünf Prozent. Der Konzern will 5,60 Pfund pro Entertainment-One-Aktie zahlen, ein Aufschlag von 26 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag, und die Übernahme durch Schulden und über Kapitalmaßnahmen finanzieren.