Die Kosten-Ertrags-Relation (CIR) soll bis 2024 auf etwa 55 Prozent sinken, teilte das Institut am Donnerstag anlässlich seines Kapitalmarkttages in Wien mit. Im dritten Quartal lag die Bank bei dieser zentralen Kennzahl für die Effizienz eines Kreditinstituts bei 56,3 Prozent.

Aber auch bei den operativen Kernerträgen will Österreichs größtes Geldhaus zulegen. Der Provisionsüberschuss soll in den kommenden fünf Jahren auf 2,4 Milliarden Euro steigen nach 1,9 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Darüber hinaus wurde erstmals eine Zielgröße für die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) im kommenden Jahr genannt. 2020 soll diese Rendite bei über zehn Prozent gehalten werden. Im laufenden Jahr will die Bank laut früheren Angaben allerdings noch bei über elf Prozent liegen. Bei der letzten Hauptversammlung kritisierten manche Aktionäre bereits das bisherige Ziel als wenig ambitioniert.

Die Erste Group betreibt mit rund 47.200 Mitarbeitern über 2380 Filialen in sieben Ländern. Sie zählt mit 16,7 Millionen Kunden zu den größten Kreditgebern in Osteuropa. In den ersten neun Monaten erzielte sie einen Betriebsgewinn von 2,2 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 1,2 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr steuere die Bank unter dem Strich auf einen Nettogewinn von mehr als 1,5 Milliarden Euro zu, sagte Bankchef Andreas Treichl, der sich im Zuge des Kapitalmarktes bei den Analysten und Investoren verabschiedet. Er übergibt zum Jahresende nach mehr als 20 Jahren an der Spitze die Führung an Bernhard Spalt, der zuvor Risikovorstand bei der Österreich-Tochter war. Im letzten halben Jahr war Spalt stellvertretender Konzernchef. Treichl wechselt in die Erste Stiftung, dem größten Aktionär der Bank.