NEW YORK (awp international) - Der Eurokurs hat am Donnerstag an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde in New York zuletzt mit 1,1592 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1575 (Mittwoch: 1,1500) Dollar festgesetzt.

Auch der Franken büsste zum Euro deutlich an Wert ein. EUR/CHF wurde am späten Abend bei 1,1472 gehandelt, nach 1,1402 noch am frühen Morgen. USD/CHF derweil notierte zur Berichtszeit bei 0,9897 nach 0,9866 am Morgen.

"Schuld für den steigenden Euro sind die zunehmenden Befürchtungen vor den negativen realwirtschaftlichen Konsequenzen des tobenden Handelskrieges zwischen den USA und China", begründete Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Kursverluste beim Dollar. An den Märkten seien die Zweifel gewachsen, dass die US-Notenbank ihre Zinsen so anhebe wie erwartet. So könnte laut Thu Lan Nguyen die Korrektur an den Aktienmärkten die Fed dazu bewegen, ihre Zinsen nur zögerlich weiter zu erhöhen, da sie den Einbruch nicht verschärfen wolle.

Zudem erhöhte US-Präsident Donald Trump den Druck auf die Fed, die Zinsen nicht weiter anzuheben. Die Notenbank fahre geldpolitisch einen zu straffen Kurs. "Ich denke, dass die Fed verrückt geworden ist", fügte der US-Präsident hinzu. Zuvor hatte Trump bereits mehrfach die seiner Meinung nach zu schnell steigenden Zinsen in den Vereinigten Staaten kritisiert.

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