NEW YORK (awp international) - Der Eurokurs hat am Mittwoch nur kurzzeitig vom Zinsentscheid der US-Notenbank Fed Auftrieb bekommen. Nach einem Sprung bis auf fast 1,18 US-Dollar kehrte rasch wieder Ernüchterung ein - zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel 1,1765 Dollar und damit ähnlich viel wie vor dem Zinsentscheid.

Sogar noch geringere Ausschläge waren bei den Währungspaaren USD/CHF und EUR/CHF zu sehen. Der US-Dollar kostet aktuell 0,9647 Franken, der Euro 1,1348 Franken.

Die Währungshüter der Vereinigten Staaten hoben - wie von Volkswirten erwartet - ihren Leitzins ein weiteres Mal um 0,25 Punkte auf nun 2,0 bis 2,25 Prozent an. Damit bleiben sie trotz Kritik von US-Präsident Donald Trump ihrem geldpolitischen Kurs treu: Es ist das achte Mal seit Beginn der Zinswende Ende 2015, dass die Notenbank ihre Geldpolitik strafft, und in diesem Jahr bereits der dritte Zinsschritt.

Zudem erhöhten die Währungshüter ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosenquote im laufenden Jahr, bestätigten aber ihre Inflationsprognose. Lediglich die Schätzung für den langfristigen Zinssatz hoben sie minimal von bisher 2,9 auf nun 3,0 Prozent an.

"In der Summe ergibt sich ein ausgewogenes Bild nahe an den vorab gebildeten Erwartungen", kommentierten die Analysten der LBBW den Entscheid in einer ersten Einschätzung.

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