FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem deutlichen Kursrutsch vom Vortag infolge von vermehrter Zinssenkungsfantasie im Euroraum hat sich der Euro am Mittwochmorgen stabil gehalten. Investoren warten auf Signale der US-Notenbank Fed in puncto einer möglichen geldpolitischen Lockerung in den USA. Der Euro kostete zuletzt 1,1190 US-Dollar und damit kaum weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1187 Dollar festgesetzt.

Zum Vergleich: Am Dienstagmorgen hatte der Euro noch einen halben Cent mehr gekostet. Dann aber stellte EZB-Präsident Mario Draghi bei einer Notenbankkonferenz in Aussicht, dass eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik notwendig werde, sollten sich der Wirtschaftsausblick nicht verbessern und die Inflation im Euroraum nicht anziehen. Die Volkswirte der Commerzbank rechnen nun mit einer Zinssenkung schon im Juli.

Ob und wie stark der Euro unter Druck bleibt, dürfte sich am Mittwochabend entscheiden. Dann richten sich die Blicke auf die Fed. Und hier sind die Erwartungen hoch: Wegen der schwächeren Weltkonjunktur und politischer Risiken wird an den Finanzmärkten auf mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr spekuliert. Wie deutlich die Hinweise von US-Notenbankchef Jerome Powell ausfallen, dürfte entscheidend sein für den Kurs des Euro und Dollar./mis/jha/