FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag weiter zugelegt und den höchsten Stand seit etwa drei Monaten erreicht. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1390 US-Dollar und damit so viel wie seit Ende März nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,1316 Dollar festgesetzt.

Der Vormittagshandel zwischen Euro und Dollar verlief ruhig. Neue Konjunkturdaten konnten das Währungspaar nicht bewegen. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes wirtschaftliches Stimmungsbarometer trübte sich im Juni zum dritten Mal in Folge ein. Mit 97,4 Punkten liegt es so tief wie seit Ende 2014 nicht mehr. Als Gründe gelten die schwächere Weltwirtschaft und zahlreichen politische Risiken wie die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten.

Deutlich zulegen konnte die türkische Lira. Gegenüber dem US-Dollar gewann sie mehr als ein Prozent an Wert. Fachleute verwiesen auf den Ausgang der wiederholten Bürgermeisterwahl in Istanbul und die Anerkennung des Wahlsiegs des Oppositionskandidaten Ekrem Imamoglu durch die Regierung. Die Analysten der italienischen Großbank Unicredit wiesen jedoch darauf hin, dass nach wie vor denkbar sei, dass sich die Regierung gegen das Resultat wende. Allerdings sei dies angesichts des hohen Siegs Imamoglus eher unwahrscheinlich./bgf/elm