FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch wie auch viele andere Währungen zum US-Dollar nachgegeben. Zeitweise fiel die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,10 US-Dollar. Am Mittag kostete sie mit 1,1010 Dollar wieder etwas mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1015 Dollar festgesetzt.

Der Dollar profitierte laut Marktteilnehmern von der wieder aufgekommenen Unsicherheit über den Fortgang des Handelsstreits zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstagabend mit zusätzlichen Strafzöllen gedroht, falls keine Einigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zustande komme. Der Dollar wird oft als Zufluchtsort gesucht, weil er aufgrund seiner guten Verfügbarkeit als eine Art Reservewährung gilt.

Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit zum einen auf Inflationsdaten. Preisdaten aus Deutschland und Großbritannien belegten eine anhaltend schwache Teuerung. Hinzu kommen am Nachmittag Zahlen aus den USA. Die US-Inflation hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed, deren Chef Jerome Powell sich am späten Nachmittag vor dem Kongress äußern wird. Bisher signalisiert die Fed eine Zeit konstanter Zinsen, nachdem sie diese in diesem Jahr dreimal reduziert hat.

Deutlich zulegen konnte der neuseeländische Dollar. Zur US-Währung legte er etwa ein Prozent zu. Ausschlaggebend war die Zinsentscheidung der neuseeländischen Notenbank in der Nacht auf Mittwoch. Sie hatte ihren Leitzins zur Überraschung vieler Analysten nicht weiter reduziert. Die Zentralbank verwies auf Hinweise, dass sich die neuseeländische Volkswirtschaft stabilisiere. Die Notenbank des Landes war eine der ersten größeren Zentralbanken, die in diesem Jahr mit der Lockerung begonnen hatte./bgf/jkr/jha/