NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag nach schwachen US-Konjunkturdaten von zwischenzeitlichen Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt in New York mit 1,0969 US-Dollar gehandelt. Einige Stunden zuvor war der Kurs noch bis auf 1,0926 Dollar gefallen und hatte so den niedrigsten Stand seit Mai 2017 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,0937 (Montag: 1,0968) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9143 (0,9117) Euro.

Stimmungsdaten aus der US-Industrie bremsten den Höhenflug des Dollar. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe war im August auf den tiefsten Stand seit Januar 2016 gefallen. Der Indikator signalisiert jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie. "Der Produktionssektor der größten Volkswirtschaft der Welt kann sich den Handelskonflikten nicht entziehen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Wenn US-Präsident Donald Trump sagt, dass Handelskriege leicht zu gewinnen seien, liegt er falsch."

Zugelegt hat das britische Pfund. Die Hoffnung, dass ein Brexit ohne Einigung vermieden werden könnte, sei gestiegen, sagten Händler. Mit dem Fraktionswechsel eines konservativen Abgeordneten hat der britische Premierminister Boris Johnson am Dienstag seine rechnerische Mehrheit im Parlament eingebüßt. Im Parlament wollen Gegner eines harten Brexits am Abend eine abermalige Verschiebung des Austritts-Termins erzwingen, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird. Beobachter spekulieren über Neuwahlen./jsl/tih/fba