FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag leicht gefallen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1215 US-Dollar gehandelt und damit etwas niedriger als am späten Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1260 Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten konnten dem Euro keinen Auftrieb geben. Am Morgen wurde ein leichter Anstieg der deutschen Industrieproduktion und ein unerwartet starker Zuwachs bei den deutschen Exporten gemeldet. Am Freitag hatten unerwartet starke Daten vom US-Arbeitsmarkt dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug deutlich belastet. "Bis Ende 2019 dürfte die Dollar-Schwäche von ähnlicher Euro-Schwäche übertüncht werden", schrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Erst für 2020 sehe er nennenswertes Aufwärtspotential für den Eurokurs im Handel mit dem Dollar. Sowohl die US-Notenbank Fed wie auch die EZB hatten eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Dabei sei der Effekt der Fed auf den Dollar größer als der der EZB auf den Euro.

Die türkische Lira verzeichnete nach dem Abgang des türkischen Zentralbankchefs starke Verluste. Etwa 1,5 Prozent gab er im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro nach. Am Wochenende hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan unter Protest von Wirtschaftsexperten Murat Cetinkay abgesetzt. Ein entsprechender Erlass war am Samstag im Staatsanzeiger veröffentlicht worden./elm/jkr/mis