FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag vor dem Hintergrund anhaltender politischer Unsicherheit sowie überraschend schlechter Konjunkturdaten nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1131 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1171 Dollar festgesetzt.

Das vom Münchner Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima für Deutschland wies auf eine schlechtere Stimmung in der deutschen Wirtschaft hin. "Der deutschen Konjunktur fehlt es weiter an Schwung", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Auch die Einkaufsmanagerindizes des Instituts IHS Markit für Dienste und Industrie in Deutschland verfehlten die Erwartungen. Neben dem Ifo-Geschäftsklima gilt der Indikator als verlässliche Richtschnur für die wirtschaftliche Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal 2019 jedoch wie erwartet. Dafür sorgte der Bauboom und die Kauflust der Verbraucher.

Das britische Pfund konnte seine Verluste etwas eindämmen, ist aber nach wie vor auf Talfahrt. Die Unsicherheit rund um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union belastet weiterhin. Die Stimmen, die Premierministerin Theresa May zum Rücktritt auffordern, werden immer lauter. May dürfte ihren Rücktritt noch diese Woche bekanntgeben, schrieb die britische Zeitung "The Times" bereits./elm/bgf/mis