FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1031 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch kurzzeitig bei 1,1062 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1035 (Donnerstag: 1,1091) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9062 (0,9016) Euro.

Eher schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Kurs etwas. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex hatte im Januar lediglich stagniert. Volkswirte hatten einen Anstieg erwartet. Belastet wurde der Indikator durch eine Abschwächung im Dienstleistungssektor. Experten verwiesen auf die Streiks in Frankreich. Robuste deutsche Daten stützten den Euro nur vorübergehend.

Bereits am Vortag war der Euro durch neue Handelsdrohungen aus den USA belastet worden. US-Präsident Donald Trump und Wirtschaftsminister Wilbur Ross brachten erneut Autozölle ins Gespräch. "Die Drohungen dürften dazu beigetragen haben, dass der Markt auf Risk-Off schaltete", weshalb die sicheren Währungshäfen Yen und Franken und der Dollar gegenüber dem Euro zulegen konnten, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank-Devisenexperten.

Deutlich unter Druck geriet das britische Pfund. Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hattesich zu Beginn des Jahres überraschend deutlich aufgehellt. Das Pfund legte nach den Daten kurzzeitig deutlich zu und stieg zum Dollar auf einen Tageshöchstkurs von 1,3173 Dollar. Das Pfund gab seine Gewinne jedoch rasch und vollständig wieder ab und sank auf einen Tagestiefkurs von 1,3080 Dollar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84313 (0,84498) britische Pfund, 120,96 (121,50) japanische Yen und 1,0712 (1,0734) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1572 Dollar gehandelt. Das waren neun Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/jha/he